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Mitteldeutsche Zeitung: zu Sozialdebatte

Halle (ots)

Die sozialpolitischen Koordinaten der Volksparteien
CDU/CSU und SPD geraten zunehmend durcheinander. Gerade die CDU, die 
sich mit den Leipziger Parteitagsbeschlüssen vor drei Jahren 
neo-liberale Reformansätze zu Eigen gemacht hatte, übt sich derzeit 
in der doppelten Rolle rückwärts. Der Forderung nach mehr 
Arbeitslosengeld I für langjährige Beitragszahler folgt das 
Bekenntnis zu Kindergelderhöhungen. Die SPD ringt darum, Kurs zu 
halten - wohlwissend, dass das Plädoyer der CDU für höhere 
Sozialstaatsleistungen auf die SPD-Kernwählerschaft zielt. Natürlich 
trifft das Verlangen nach steigenden Transferzahlungen erst einmal 
auf Zustimmung. Der Aufforderung "Wer mehr Geld möchte, hebe die 
Hand" kommt jedermann gerne nach. Teile der CDU tun dabei so, als 
wäre "Freibier für alle" nur eine Frage politisch guten Willens.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4025

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