Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
Schnelle Hilfe bei Chemieunfällen mittels TUIS-App / Verband stellt kostenlose Datenbank für Gefahrgutunfälle zur Verfügung
Berlin (ots)
Die internationale Leitmesse "Interschutz - Der Rote Hahn", die parallel zum 28. Deutschen Feuerwehrtag in Leipzig stattfindet, wird von vielen Unternehmen und Verbänden als Informationsbörse genutzt. Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte auch das Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem (TUIS) der deutschen chemischen Industrie seine Bilanz für das Jahr 2009 vor. Dabei wurde besonders herausgestellt, dass sich die Kräfte der öffentlichen Gefahrenabwehr - in der Mehrzahl demnach die 24.000 Freiwilligen Feuerwehren und die 102 Berufsfeuerwehren in Deutschland - auf die Zusammenarbeit mit TUIS verlassen können.
Im vergangenen Jahr leistete das Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem (TUIS) der deutschen chemischen Industrie bei Transportunfällen mit Chemikalien bundesweit 1.000 Mal freiwillige Hilfe. Dies geht aus der aktuellen Einsatzstatistik hervor, die Dipl.-Ing. Rolf Haselhorst, Vorsitzender des Arbeitskreises TUIS im Verband der Chemischen Industrie (VCI), vorstellte. "Berufs- und Freiwillige Feuerwehren sowie die Polizei können sich bei Transport- und Lagerunfällen mit Chemikalien auf die Werkfeuerwehren der chemischen Industrie verlassen", sagte Haselhorst. Seit 1982 leistet TUIS bei Transport- und Lagerunfällen mit chemischen Produkten in Deutschland per Telefon oder am Unfallort fachliche Hilfe.
Dass die Experten von TUIS auf der Höhe der Zeit ist, beweist die aktuelle Optimierung des Hilfsleistungsangebots: Ab sofort ist die TUIS-Datenbank als Programm für mobile Endgeräte verfügbar - und zwar zunächst für iPhone oder iPad. "Die Funktionen dieser neuen Geräte, beispielsweise die exakte automati-sche Ermittlung des eigenen Standortes, sind für TUIS besonders gut geeignet", betonte Haselhorst. Das TUIS-App ermittelt automatisch am Unfallort die nächstgelegene Feuerwehr aus dem TUIS-Netzwerk. Diese kann man per Knopfdruck anrufen. Ist die internationale Stoffnummer der Vereinten Nationen bekannt, so kann man auch diese eingeben. Das App zeigt dann die nächste Werkfeuerwehr an, die für den verunglückten Stoff kompetent ist. Die Ruffunktion des TUIS-Apps ist für die öffentlichen Gefahrenabwehrkräfte bestimmt.
"Wir freuen uns, dass die bewährte Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Feuerwehr und den Werkfeuerwehren so gut klappt", sagte Ulrich Behrendt als der für diesen Bereich zuständige Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).
(Günter Fenchel)
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