Hamburg: 91 Prozent mehr Krankschreibungen im ersten Halbjahr
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Der Krankenstand in Hamburg ist in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf einen neuen Höchststand geklettert. Es gab 91 Prozent mehr Fälle als im Vorjahreshalbjahr. Fast die Hälfte der Beschäftigten hatte bis Ende Juni bereits mindestens eine Krankschreibung. So eine hohe Quote wird gewöhnlich erst am Ende eines Jahres erreicht. Lesen Sie in unserer aktuellen Fehlzeiten-Analyse.
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Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Hamburg
91 Prozent mehr Krankschreibungen in Hamburg
DAK-Gesundheit veröffentlicht Fehlzeiten-Analyse für das erste Halbjahr 2023
Der Krankenstand der Beschäftigten in der Hansestadt ist in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf einen neuen Höchststand geklettert. Es gab 91 Prozent mehr Fälle als im Vorjahreshalbjahr. Fast die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hatten bis Ende Juni 2023 bereits mindestens eine Krankschreibung. So eine hohe Quote (47,2 Prozent) wird gewöhnlich erst am Ende eines Jahres erreicht. Nach einer aktuellen Analyse der DAK-Gesundheit stieg der Krankenstand auf 5,0 Prozent. Das ist der höchste Stand in Hamburg seit dem Start der Halbjahresstatistik vor sieben Jahren, teilte die Kasse mit.
„Im ersten Halbjahr 2022 hatten wir bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte rund 50 Krankschreibungs-Fälle, in diesem Halbjahr sind es 96 Fälle. Das ist ein enormer Anstieg von 91 Prozent“, erklärt Jens Juncker, Landeschef der DAK-Gesundheit in Hamburg. Vor allem kurze Erkrankungsfälle seien häufiger gewesen als sonst. „Das sehen wir daran, dass die Beschäftigten durchschnittlich nur neun Fehltage pro Fall hatten. Die Falldauer in früheren Halbjahren war immer wesentlich höher.“
Fallzahlen mit Atemwegserkrankungen mehr als verdoppelt
Auf die Fehlzeiten der Beschäftigten haben sich vor allem die häufigen Atemwegserkrankungen ausgewirkt. So gab es bei den Krankschreibungen wegen Husten, Schnupfen und anderer Infekte mehr als eine Verdoppelung der Fälle – von etwa 14 auf rund 35 Fälle je 100 Beschäftigte.
Zu einem deutlichen Anstieg kam es ebenfalls bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen. Hier ging die Anzahl der Fälle bei 100 Beschäftigten von knapp 6 auf rund 11 Fälle hoch. Bei Depressionen und anderen den psychischen Erkrankungen gab es bezogen auf 100 Beschäftigte knapp 5 Fälle (2022: rund 3).
Die Fehlzeiten durch Corona gingen in Hamburg um die Hälfte zurück. Sie hatten nur noch einen Anteil von zwei Prozent am Krankenstand. Im ersten Halbjahr 2022 waren es noch rund 6 Prozent.
Berufe mit Personalmangel haben höchste Krankenstände
Die Analyse zeigt auch, dass krankheitsbedingter Arbeitsausfall in Berufen mit Personalmangel besonders stark ist. So hatte beispielsweise Beschäftigte im Bereich der Erziehung, etwa in Kitas, pro Kopf im Durchschnitt 14 Fehltage. Im Durchschnitt aller Berufe waren es nur neun Tage. Auch bei den durch Personalmangel gekennzeichneten nichtmedizinischen Gesundheitsberufen wie der Altenpflege ist der Krankenstand weit überdurchschnittlich hoch. Hier hatte hier jede und jeder Beschäftigte im Schnitt rund 12 Fehltage.
„Es gibt einen engen Zusammenhang zwischen dem Personalmangel in bestimmten Berufen und dem Krankenstand dort“, erklärt Juncker. „Personalmangel kann zu einer Überlastung führen, die die Gesundheit entscheidend beeinträchtigt. Das Ergebnis sind mehr Fehltage – was die Personalsituation weiter verschärft. Das ist ein Teufelskreis!“ Der hohe Krankenstand mache deutlich, dass sich beim Thema Arbeit die gesundheitliche Dimension nicht wegblenden lässt. „Die Unternehmen in Hamburg sollten auch im eigenen Interesse verstärkt auf den Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeitenden achten und Ressourcen ins Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) investieren.“
Die DAK-Gesundheit hilft Unternehmen in Hamburg mit BGM-Angeboten dabei, die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten und zu stärken. Mehr dazu unter: www.dak.de/bgm
Pressekontakt:
Sönke Krohn
DAK-Gesundheit Pressesprecher Hamburg
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