Alle Storys
Folgen
Keine Story von WirtschaftsVereinigung Metalle mehr verpassen.

WirtschaftsVereinigung Metalle

Skepsis gegenüber Entwurf des Energiewirtschaftsgesetzes bei energieintensiver Industrie
Industrielle Großverbraucher erwarten deutliche Senkungen der Netzentgelte
Staat schützt Netzmonopole

Berlin (ots)

Das von der Bundesregierung vorgelegte
Energiewirtschaftsgesetz wird nicht die von den energieintensiven
Unternehmen der deutschen Nichteisen(NE)-Metallindustrie zur Stärkung
ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit benötigten Absenkungen der
Netznutzungepreise bringen. Die in Deutschland tätigen Aluminium-,
Zink-, und Kupferhütten sowie die überwiegend mittelständischen
Verarbeiter sind trotz einiger guter Ansätze vom energierechtlichen
Reformwerk enttäuscht, erklärte der Hauptgeschäftsführer der
WirtschaftsVereinigung Metalle, Martin Kneer, in Berlin. Die geplante
Regulierungsbehörde für den Strom- und Gasmarkt werde die im
europäischen Vergleich viel zu hohen deutschen Netzentgelte nur auf
hohem Niveau stabilisieren, befürchtet die deutsche
NE-Metallindustrie. Notwendig sei ein schneller Einstieg in die
Anreizregulierung, die auch die europäischen Nachbarländer
berücksichtige. Kritisch sei ferner, dass sich die
Gesetzesverabschiedung und die Einrichtung der Regulierungsbehörde
weiter verzögere und die Zeit von den Übertragungsnetzbetreibern zu
kräftigen Anhebungen ihrer Netzentgelte missbraucht werde. Die WVM
appellierte an den Deutschen Bundestag und die Länder, die
Gesetznovelle mit den notwendigen Verbesserungen schnellstmöglich zu
verabschieden. In der vorliegenden Fassung werde die Novelle
wesentlichen Anforderungen industrieller Großverbraucher kaum
gerecht, so Kneer. Das entscheidende Kriterium der Entgeltfindung sei
nach wie vor die Kostensituation der Netzbetreiber. Die im
Gesetzentwurf vorgesehenen Regelungen schüfen keinen ausreichenden
Anreiz, effizienter und damit insgesamt auch preisgünstiger zu
werden.
"Die Tatsache, dass einige Netzbetreiber in diesen Tagen
exorbitante Erhöhungen ihrer Netznutzungsentgelte ankündigen, zeigt,
wie dringend notwendig eine schlagkräftige Regulierungsbehörde und am
Effizienzdenken ausgerichtete Entgeltfindungsprinzipien im Strom- und
Gasmarkt sind", erklärte Kneer.
Es bestehe darüber hinaus die Gefahr, dass aus einer
marktorientierten Regulierungsbehörde ein neues staatliches
Steuerungsinstrument werde. Ursache hierfür seien die angestrebten
weiteren Zuständigkeiten des Umweltministeriums im Energiebereich und
die Übertragung ökologischer Aufgaben auf die Behörde. So zeichne
sich die Gefahr ab, dass Unternehmen der NE-Metallindustrie als
wesentliche Großverbraucher zwischen den Interessen der Versorger und
der erneuerbaren Energien weitere Nachteile erfahren, die nicht zu
verkraften wären.
Die WVM setzt sich für ein dynamisches Anreizregulierungssystem
ein, um effiziente Netzbetreiber in einem Benchmarksystem zum Maßstab
zu machen. Ein funktionsfähiges Vergleichsmarktkonzept und die
erforderliche erhöhte Transparenz der Netzkosten werden weiterhin im
Fokus der anstehenden parlamentarischen Beratungen stehen. Die
WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM) vertritt die
wirtschaftspolitischen Interessen der deutschen
Nichteisen(NE)-Metallindustrie, die mit ihren Herstellern und
Verarbeitern von Leicht-, Bunt- und Edelmetallen mit 111.000
Beschäftigten in 655 Unternehmen einen Jahresumsatz von etwa 27 Mrd.
Euro erzielt.

Pressekontakt:

WirtschaftsVereinigung Metalle
- Hauptstadtbüro -
Martin Kneer
Wallstr. 58
10179 Berlin
Tel. 030/72 62 07-115
Fax 030/72 62 07-199

Original-Content von: WirtschaftsVereinigung Metalle, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: WirtschaftsVereinigung Metalle
Weitere Storys: WirtschaftsVereinigung Metalle