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Lunapharm: Zweifelhafte Methoden gegen Politiker und Experten
Berlin (ots)
Der umstrittene Brandenburger Pharmahändler Lunapharm wehrt sich mit zweifelhaften Methoden gegen Vorwürfe von Abgeordneten und Ministeriumsvertretern. Die Firma hat einen PR-Berater engagiert, die Kommunikationsagentur Cato. Deren Geschäftsführer Klaus Kocks soll nach rbb-Informationen in einem Schreiben an die Landtagsabgeordnete Ursula Nonnemacher (B`90/Grüne) der Politikerin vorgeworfen haben, sie würde gegenüber der Firma Lunapharm unbegründete Kriminalitäts-Unterstellungen äußern. Außerdem soll im Wahlkreisbüro der Abgeordneten der Ehemann der Lunapharm-Geschäftsführerin, Thomas Z., aufgetaucht sein und sie gedrängt haben, im Ausschuss des Landtages getroffene Aussagen schriftlich zu bestätigen. Nonnemacher fühlte sich eigenen Angaben zufolge unter Druck gesetzt und bewertet die Aktionen als Einschüchterungsversuch. Auch Gesundheitsstaatssekretär Andreas Büttner sei von Thomas Z. abgefangen und angebrüllt worden, sagte er dem rbb.
Das ARD-Magazin "Kontraste" und "Brandenburg Aktuell" hatten im vergangenen Sommer mehrfach berichtet. Lunapharm hatte über mehrere Jahre griechische Krebsmedikamente illegal nach Deutschland eingeführt und vertrieben, ohne dass es aufgefallen war. Eine Taskforce Lunapharm wurde eingesetzt, das Gesundheitsministerium und die Brandenburger Arzneimittelaufsicht mussten gravierendes Versagen eingestehen. Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze (Die Linke) trat zurück. Inzwischen wurde Lunapharm verboten, Arzneimittel herzustellen oder damit zu handeln.
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