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Weltweiter Aufruf: Den Flutwelle-Versprechungen müssen nun Taten folgen

Berlin (ots)

Ein weltweites Bündnis hunderter nationaler und
internationaler Organisationen, die über 150 Millionen Menschen aus
den von der Flutkatastrophe betroffenen Regionen und darüber hinaus
vertreten, rufen die führenden Staats- und Regierungschefs weltweit
dazu auf, ihren Worten und Versprechungen für die Opfer der Flutwelle
nun konkretes Handeln zur weltweiten Armutsbekämpfung folgen zu
lassen.
Die Allianz, Weltweite Aktion gegen Armut, der Organisationen aus
über 50 Ländern angehören, fordert die Staats- und Regierungschefs
heute heraus: die Versprechen zu erfüllen und 2005 zu einem Bahn
brechenden Jahr für die weltweite Armutsbekämpfung zu machen.
"Die Zerstörung durch die Flutwelle war nicht nur eine
Naturkatastrophe, sondern wurde noch verschärft durch extreme Armut.
Nach dem Seebeben sahen sich Regierungen durch öffentlichen Druck
dazu gezwungen, großzügige Soforthilfe für die Flutopfer zu leisten.
Nothilfe ist jedoch nur ein erster Schritt. Eine Rückkehr zum Status
Quo würde für die am schwersten durch das Seebeben betroffenen
Gemeinschaften weiterhin hoffungslose Armut bedeuten. Die
Flutkatastrophe muss einen grundlegenden Wandel in der nationalen und
internationalen Politik der Armutsbekämpfung in der Region und
weltweit bewirken", so Kumi Naidoo von CIVICUS: Weltbündnis für
Bürgerpartizipation und Vorstand von Weltweite Aktion gegen Armut.
"Die verheerenden Verwüstungen, die die Flutwelle angerichtet hat,
führten zu einer beispiellosen Medienberichterstattung; die
Zerstörung, die in Afrika, Lateinamerika und Asien jede Woche durch
fortgesetzte internationale Untätigkeit in Bezug auf Schulden,
Entwicklungshilfe und Handel verursacht wird, ist jedoch noch
erheblich schlimmer. Ein sofortiger Schuldenerlass ist eine
angemessene Respektbezeugung gegenüber den Menschen, die ihr Leben in
der Flutkatastrophe verloren haben", sagte der Direktor von
ActionAid, John Samuel, der in der Nothilfe in Sri Lanka
mitgearbeitet hat.
"Wir sollten auf diese Katastrophe reagieren, indem wir die
wichtigsten Aspekte für die Entwicklung - gerechter Welthandel,
Entwicklungshilfe und Schuldenerlass - angehen. Es reicht nicht aus,
dass die internationale Gemeinschaft nur diejenigen unterstützt, die
obdachlos geworden sind und deren Lebensgrundlage von der Flutwelle
mitgerissen wurde. Sie muss gleichzeitig Millionen Menschen aus
bitterer Armut befreien - jetzt und für immer", so Dean Hirsch,
Präsident von World Vision International.
Das internationale Bündnis macht heute Druck, damit den warmen
Worten vieler Regierungen auch Taten folgen.
"Das Seebeben hat eine Welle internationaler Hilfsbereitschaft
ausgelöst, jedoch noch nicht zu wirklichen Reformen geführt. Worte
genügen nicht; wir fordern die Welt auf, diese große
Hilfsbereitschaft in einen umfassenden Schuldenerlass umzusetzen.
Dadurch werden Lebensbedingungen für viele Jahre verbessert.", so
Paul Bendix, Geschäftsführer von Oxfam Deutschland.
Die Mitglieder der Allianz fordern die Regierungen heute zu einem
Schuldenerlass auf, und zwar nicht nur für die Krisenregion, sondern
auch für die ärmsten Länder der Welt.
"Wir benötigen einen weit reichenden Schuldenerlass, zusammen mit
einem unabhängigen Überwachungsmechanismus, um sicher zu stellen,
dass dieses Geld insgesamt für die Bedürfnisse der ärmsten Menschen
eingesetzt wird", sagte Avi Mahaningtyas, Mitglied der indonesischen
Zivilgesellschaftsgruppe zur Beobachtung der Millennium
Entwicklungsziele, der in Aceh den Überlebenden des Seebebens
geholfen hat.
Anmerkungen:
Die Weltweite Aktion gegen Armut
(www.weltweite-aktion-gegen-armut.de) ist eine weltweite Allianz, die
Druck auf führende Staats- und Regierungschefs ausübt, ihre
Versprechen einzuhalten und im Jahr 2005 einen Durchbruch in der
Armutsbekämpfung zu erzielen. Dem Bündnis gehören Hilfsorganisationen
(NRO), Gewerkschaften, religiöse Gruppierungen und Basisgruppen an,
die in über 50 Ländern auf allen Kontinenten aktiv sind. Insgesamt
repräsentieren seine Mitglieder über 150 Mio. Menschen.
Viele der Mitgliedsorganisationen der Weltweiten Aktion gegen
Armut arbeiten zurzeit vor Ort, um den von der Flutkatastrophe
betroffenen Menschen zu helfen.
Zu den Anhängern der Weltweiten Aktion gegen Armut gehören u.a.
Desmond Tutu, Bono, Scarlett Johanson und der Direktor der ILO
(Internationale Arbeitsorganisation) Juan Somavia, sowie führende
Nicht-Regierungsorganisationen wie ActionAid und World Vision,
führende Gewerkschaften sowie Gruppen, die von ärmsten Gemeinschaften
wie den Dalits (früher die "Unberührbaren") Indiens bis zu Landfrauen
im subsaharischen Afrika reichen.

Kontakt:

Paul Bendix,
030-42850621,
pbendix@oxfam.de

Original-Content von: OXFAM Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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