Ziegel-Hersteller erwarten weiter Konjunktur für das Eigenheim
Essen/München (ots)
Die 25 Ziegelwerke der unipor-Ziegel Marketing GmbH profitierten im Geschäftsjahr 2003 von der Diskussion um die Eigenheim-Zulage. Ihr Gesamtumsatz stieg um 18,7 Prozent auf 140,7 Mio. Euro, der Absatz Mauerziegel gleichzeitig auf 1,3 Mrd. Normalformat-Einheiten (16 Prozent). Vorstandsvorsitzender Kastulus Bader erwartet eine Fortsetzung des "kleinen Baubooms bei Ein- und Zweifamilienhäusern", da eine hohe Zahl bereits genehmigter Eigenheime in diesem Jahr realisiert werden. Allerdings beklagte er anlässlich der Fachmesse Deubau den fortschreitenden Konzentrationsprozess in der Ziegelindustrie zu Lasten mittelständischer Betriebe.
Nachdem die Baugenehmigungen im Jahr 2003 um mehr als 20 Prozent zunahmen, konnten die 25 unipor-Mitgliedsbetriebe in ihren 35 Werken im Herbst voll durcharbeiten. Der Preisverfall wurde zwar aufgehalten, aber nicht genug, um weitere Betriebsstilllegungen und Insolvenzen in der Branche verhindern zu können. "Die hohe Standortdichte im Süden und Südwesten Deutschlands raubt dem Mittelstand den Sauerstoff für notwendige Entwicklung und Innovation," stellte Bader fest.
Während im öffentlichen und Wirtschaftsbau eher mit Rückgängen zu rechnen ist, hofft die unipor-Gruppe auf den Geschoss-Wohnungsbau. "Der Durchschnittsbedarf an bundesweit fertiggestellten Wohneinheiten wird seit Jahren nicht mehr gedeckt, die Bausubstanz schrittweise verbraucht", betonte Bader. Auch die sanierungsbedürftigen Wohnhäuser aus den 50er und 60er Jahren werden verstärkt nicht mehr saniert, sondern abgerissen und neu errichtet. Obwohl die Erstellungs- und Materialpreise in den letzten Jahren schon erheblich gesunken sind, sehen die Ziegler noch Sparpotenzial an der Baustelle: Mit plangeschliffenen Ziegeln wird bereits viel weniger Mörtel verbraucht und die Errichtung der Wände kann noch beschleunigt werden.
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