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Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

Energieverbrauch legt leicht zu
Vorläufige Prognose für 2006
Kalter Jahresanfang und weniger Wind

Berlin/Köln (ots)

Der Energieverbrauch in Deutschland wird 2006
leicht ansteigen. Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB)
erwartet nach ersten vorläufigen Berechungen einen Zuwachs von gut 1
Prozent auf 493 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (Mio. t SKE),
das entspricht etwa 14 450 Petajoule (PJ). Am stärksten fällt der
Zuwachs beim Erdgas mit einem Plus von rund 4 Prozent aus. Erdgas
verzeichnete vor allem im ersten Quartal 2006 infolge der sehr
niedrigen Temperaturen kräftige Zuwächse, die sich im Jahresverlauf
abschwächten. Der Anteil des Erdgases am gesamten
Primärenergieverbrauch in Deutschland steigt leicht auf über 23
Prozent.
Auch das leichte Heizöl verbucht 2006 Absatzzuwächse in der
Größenordnung von fast 6 Prozent. Dieser Entwicklung stehen jedoch
Absatzrückgänge bei den Ottokraftstoffen und beim Rohbenzin für die
chemische Industrie gegenüber. Der gesamte Verbrauch von
Mineralölprodukten wird voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres
liegen. Mit einem Anteil von über 35 Prozent bleibt Mineralöl jedoch
der mit Abstand wichtigste Energieträger.
Der Einsatz von Steinkohle wird sich 2006 sowohl in der
Elektrizitätswirtschaft wie in der Stahlindustrie erhöhen. Die
Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen rechnet mit einem Zuwachs von
knapp 2 Prozent. Damit deckt Steinkohle 13 Prozent des gesamten
Primärenergiebedarfs in Deutschland. Der Verbrauch an Braunkohle
bleibt voraussichtlich stabil. Braunkohle deckt rund 11 Prozent des
Energiebedarfs und wird zu über 90 Prozent in der Verstromung
eingesetzt.
Die deutschen Kernkraftwerke werden ihre Stromproduktion 2006
voraussichtlich um über 2 Prozent erhöhen. Kernkraft hat damit einen
Anteil von 12,6 Prozent am gesamten Energiebedarf.
Weniger Wind und Wasser verringern den Beitrag der beiden wichtigsten
erneuerbaren Energieträger zur Stromerzeugung um 4,5 sowie 1,2
Prozent. Dem stehen Zuwächse bei Holz, Biokraftstoffen und anderen
erneuerbaren Energien gegenüber. Ingesamt wird der Anteil
erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch bei unverändert 4,5
Prozent liegen.
Grafiken zu dieser Meldung finden Sie unter:
   http://www.ag-energiebilanzen.de im Bereich "Presse"
Die Schätzung zur Entwicklung des Energieverbrauchs im laufenden
Jahr wird erstmals zu diesem frühen Zeitpunkt veröffentlicht, um dem
gestiegenen Interesse an zeitnahen und verlässlichen Daten zur
Energieversorgung gerecht zu werden. Erste Berechnungen zum
Energieverbrauch im Jahr 2006 werden - wie gewohnt - Ende Januar 2007
von der Arbeitsgemeinschaft vorgelegt.

Pressekontakt:

Uwe Maaßen
Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
c.o.
DEBRIV - Bundesverband Braunkohle
Postfach 40 02 52
50832 Köln

Max-Planck-Straße 37
50858 Köln

T +49 (0)2234 1864 (0) 34
F +49 (0)2234 1864 18
Mobil 0171/4 16 26 89

Original-Content von: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, übermittelt durch news aktuell

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