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Berliner Morgenpost: Effektive Technik gegen den Terror - Leitartikel

Berlin (ots)

Der internationale Terror gleicht einer Seuche.
Doch es gibt Abwehrmaßnamen. Gegen Epidemien helfen Impfungen. Die 
Gefahr von Terroranschlägen in der Luft lässt sich durch moderne 
Sicherheitsaggregate entscheidend mindern. Es versteht sich von 
selbst, dass man sowohl bei Seuchen als auch beim Terror die jeweils 
neuesten Abwehrtechniken einsetzt. Die Medizin verlässt sich auf den 
am weitesten entwickelten Schutz, etwa bei der Grippeimpfung. Mit der
gleichen Logik muss auch die Abwehr der Gefährdung des Luftverkehrs 
optimiert werden.
Die effektivste Technik zur Entdeckung von Sprengstoff und anderen 
Waffen an Flughäfen sind heutzutage Nacktscanner. Daher müssen diese 
Geräte auch bei der Kontrolle von Passagieren im Luftverkehr so rasch
wie möglich eingesetzt werden. Diese Apparate sind so zu verwenden, 
dass sie weder die Gesundheit gefährden noch die 
Persönlichkeitsrechte der Kontrollierten verletzen. Bei den neu 
entwickelten Geräten soll der Intimbereich von Flugpassagieren 
gepixelt werden.
Kein technisches Gerät ist perfekt. Es gibt auch keine Impfung ohne 
Nebenwirkung. Doch wenn man sich bewusst macht, dass die 
internationalen Terrororganisationen darauf abzielen, 
Passagiermaschinen zu zerstören oder zu entführen, und dabei 
keinerlei Rücksicht auf Menschenleben nehmen, dass sie im Gegenteil 
die Angst um die Fluggäste benutzen, um dadurch Regierungen und 
Gesellschaften zu erpressen, dann sind die Staaten dazu verpflichtet,
die besten Abwehrmaßnahmen einzusetzen. Im Interesse von uns 
Passagieren ist es, Zeitverzögerungen und Untersuchungen hinzunehmen,
um unser Leben nicht zu gefährden.
Jeder notwendigen Veränderung stehen die Bedenkenträger entgegen. So 
äußerte Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger, die 
Intimsphäre der Flugpassagiere müsste ebenso gewahrt werden wie ihre 
Menschenwürde. Die Menschenwürde kann jedoch nur gewahrt werden, wenn
das Leben des Menschen geschützt wird. Darüber hinaus wird Frau 
Leutheusser-Schnarrenberger zugeben müssen, dass die Sicherheit der 
Passagiere schwerer wiegt als die für manche unbequeme Vorstellung, 
sich durchleuchten zu lassen.
Unterdessen erinnert uns der Vorsitzende des Bundes deutscher 
Kriminalbeamter Jansen, dass auch der Nutzen von Nacktscannern 
begrenzt ist: "Wir müssen sehen, dass wir hier nicht einer 
technischen Lösung aufsitzen, die eine trügerische Ruhe verbreitet." 
Herr Jansen unterschätzt das Denkvermögen der Bundesbürger. Uns allen
ist bekannt, dass jede Maßnahme zur Verbrechensbekämpfung ihre 
Grenzen hat. Doch ebenso wie die Kripo wissen wir, dass gerade 
deshalb ein optimaler Schutz für alle unabdingbar ist.
Der Nacktscanner gewährleistet gegenwärtig die größte 
verhältnismäßige Sicherheit im Kampf gegen den Terror in der Luft, 
daher darf sein Einsatz nicht länger als unbedingt notwendig 
verzögert werden. Auf diese Weise schützen wir Leben. Dies ist ein 
Gebot der Menschenwürde.

Pressekontakt:

Berliner Morgenpost
Chef vom Dienst
Telefon: 030/2591-73650
bmcvd@axelspringer.de

Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell

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