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BERLINER MORGENPOST: Lernen im Baustaub
Kommentar von Susanne Leinemann zu Schulsanierung

Berlin (ots)

Kurzform: Was sind die wertvollsten Wochen für die Bauarbeiter, die unsere Schulen auf Vordermann bringen sollen? Die Sommerferien. "Viele hatten gehofft, dass zum Schulstart alles picobello ist", sagt nun Tom Erdmann, Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hier in Berlin. Denn der Stress, wenn bei laufendem Betrieb Bauarbeiten in den Schulen stattfinden, ist groß. Nun heißt es für viele Schulleiter, Lehrer und Schüler: Rückkehr auf die Baustelle. Es ist am Ende eine Schülergeneration, die die Fehler der letzten Jahrzehnte ausbaden muss. Die Schulen wurden kaputtgespart. So richtig profitieren von den neuen Gebäuden werden erst die Kinder nach 2025/26. Aber es hilft nichts - da müssen jetzt alle durch.

Der vollständige Kommentar: Die Sommerferien sind fast vorbei, am kommenden Montag geht der Unterricht wieder los. Aber viele Schulen lagen in den vergangenen Wochen nicht brach. Es wurde in 276 Einrichtungen gehämmert, gebohrt und geschraubt. Denn es muss dringend saniert werden. Die Fenster sind oft undicht, die Elektrik uralt, der Brandschutz schon lange nicht mehr erfüllt. Toiletten, die niemand mehr betreten mag, so heruntergekommen sind sie. Ähnliches gilt für die Umkleiden der Turnhallen. Und dann die Erfordernisse der neuen Zeit, unsere Schulen leben Inklusion. Das heißt auch, dass jeder überall hinkommen muss, egal ob zu Fuß oder im Rollstuhl. Es braucht Fahrstühle. Dazu kommt: Egal, ob die Schulen aus der Epoche Kaiser Wilhelms oder aus den progressiven 70ern stammen, sie sind in die Jahre gekommen. Es wurde viel zu wenig Geld für ihren Erhalt investiert. Das alles hat die Berliner Politik zu spät, aber doch noch erkannt. Die Folge: die Berliner Schulbauoffensive. Und was sind die wertvollsten Wochen für die Bauarbeiter, die unsere Schulen auf Vordermann bringen sollen? Die Sommerferien. "Viele hatten gehofft, dass zum Schulstart alles picobello ist", sagt nun Tom Erdmann, Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hier in Berlin. Denn der Stress, wenn bei laufendem Betrieb Bauarbeiten in den Schulen stattfinden, ist groß. Nun heißt es für viele Schulleiter, Lehrer und Schüler: Rückkehr auf die Baustelle. Es ist am Ende eine Schülergeneration, die die Fehler der letzten Jahrzehnte ausbaden muss. Die Schulen wurden kaputtgespart. So richtig profitieren von den neuen Gebäuden werden erst die Kinder nach 2025/26. Aber es hilft nichts - da müssen jetzt alle durch.

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