BERLINER MORGENPOST: Die Krux mit der Obergrenze
Kommentar von Susanne Leinemann
Berlin (ots)
Auf den ersten Blick scheint der Fall eindeutig: Eine Kita in Charlottenburg will Eltern zwingen, in einen Förderverein einzutreten, um so Zusatzleistungen bieten zu können. Bislang hatten die Eltern 120 Euro monatlich zusätzlich für Zusatzleistungen gezahlt. Die Kita ist ja umsonst, da ist das für viele drin. Aber eben nicht für alle. Darum sorgt die Senatsbildungsverwaltung seit August dafür, dass diese Zusatzbeiträge gedeckelt sind. 90 Euro maximal. Doch wie soll man anspruchsvolle Kitaarbeit machen bei dieser Obergrenze? Es ist das Recht der Eltern zu entscheiden, was sie für ihre Kinder möchten - und der Senat muss ihnen diese Freiheit lassen. Die politisch gewollte Obergrenze, sie macht die Kitawelt nicht sozial durchlässiger. Sondern sie nivelliert die Kitalandschaft. Einheitsbrei. Wie trostlos!
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