Berlins große Sehnsucht - Kommentar von Dominik Bath
Berlin (ots)
Berlin steht bei Reisefreunden nach wie vor hoch im Kurs: Gut ein Drittel der Deutschen plant laut einer Umfrage in den nächsten zwölf Monaten eine Reise in die Hauptstadt. Das macht Hoffnung, ist aber auch Verpflichtung: Denn in Zeiten von Corona muss es gelingen, Reisen und Urlaub so zu organisieren, dass es für alle sicher ist.
Vielleicht kann dabei auch die ITB helfen, die in diesen Tagen wegen der Corona-Krise lediglich virtuell stattfinden kann. Der weltgrößten Reisemesse muss dabei ein Spagat gelingen. Sie muss aus dem Digitalen Impulse setzen für eine Branche, die vor allem analog ihr Geld verdient: Mit physischen Eindrücken und Erlebnissen.
Von der ITB kann dabei auch ein Zeichen an eine Branche ausgehen, die Halt sucht. Denn kaum einen Wirtschaftszweig hat die Corona-Pandemie so hart getroffen wie die Reiseindustrie. In Berlin sind noch immer viele der 200.000 Mitarbeiter in der Tourismusbranche in Kurzarbeit, zahlreiche Firmen, Freiberufler und Selbstständige bangen angesichts des brach liegenden Tourismus um ihre Existenz. Milliarden von Euro sind der Wirtschaft, aber auch dem Landeshaushalt schon entgangen.
Für den Neustart wird es nicht nur eine Verbindung aus Impfungen, Teststrategie und Hygienemaßnahmen brauchen, sondern auch die richtigen Angebote. Berlin muss dafür erneut beweisen, am Puls der Zeit zu sein. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich Bedürfnisse von Reisenden durch die Pandemie verändert haben.
Möglicherweise hat "Visit Berlin" mit einer stärkeren Bewerbung der Verbindung von Stadt und Natur schon einen Teil der Antwort gefunden. Weitere Impulse werden folgen müssen. Denn nur mit Besuchern wird sich Berlins Wirtschaftsfaktor Tourismus wieder vom Corona-Schock erholen. Dass das bitter nötig ist, darüber kann es nach der Pandemie keine zwei Meinungen mehr geben.
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