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Medizin von Morgen
Kommentar von Joachim Fahrun zu neuem Berlin Cell Hospital

Berlin (ots)

Kurzform: Vieles mag ja nicht klappen in Berlin - aber der Ausbau der Lebenswissenschaften, die sich um die Charité und das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) gruppieren, hat die Stadt in diesem Feld in die Weltspitze geführt. Das ist kein Zufall. 2006 war es gelungen, mit Nikolaus Rajewsky einen echten Pionier aus Amerika nach Berlin zu locken. Schritt für Schritt hat der Systembiologe ein eigenes Institut im MDC aufgebaut und weitere meist junge Forscher um sich geschart. Die Gründung eines eigenen, auf Einzelzell-Analyse und -medizin spezialisierten Krankenhauses ist der nächste logische Schritt. Es sollte außer Frage stehen, dass eine neue Bundesregierung diese hoffnungsvollen Ansätze angemessen unterstützt, damit Deutschland wie zu Rudolf Virchows Zeiten wieder vorn liegt in der medizinischen Wissenschaft.

Der vollständige Kommentar: Durch die Analyse einzelner Zellen Krankheiten wie Krebs oder Alzheimer zu erkennen, lange bevor sich bei den Menschen Symptome zeigen: Was Berliner Wissenschaftler und Mediziner mit ihrer Gründung des Berlin Cell Hospital anstreben, hätte vor wenigen Jahren noch wie Scharlatanerie geklungen. Aber inzwischen ist es möglich, die Informationen aus einzelnen Zellen nicht nur einzusammeln, sondern es steht enorme Rechenleistung und künstliche Intelligenz bereit, um die vielen Daten auch auszuwerten. In wenigen Jahren sollte es möglich sein, für jeden Menschen eine frühzeitige Diagnose zu stellen und die genau passende Therapie anzuwenden.

Vieles mag ja nicht klappen in Berlin - aber der Ausbau der Lebenswissenschaften, die sich um die Charité und das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) gruppieren, hat die Stadt in diesem Feld in die Weltspitze geführt. Das ist kein Zufall. 2006 war es gelungen, mit Nikolaus Rajewsky einen echten Pionier aus Amerika nach Berlin zu locken. Schritt für Schritt hat der Systembiologe ein eigenes Institut im MDC aufgebaut und weitere meist junge Forscher um sich geschart. Die Gründung eines eigenen, auf Einzelzell-Analyse und -medizin spezialisierten Krankenhauses ist der nächste logische Schritt.

Die enge Verbindung zwischen den Grundlagenforschern in den Laboren und den Medizinern an den Patientenbetten macht klar, was mit der Gründung des vom Bund geförderten Berlin Institute of Health (BIH) beabsichtigt ist: der schnelle Transfer von Wissen zum Patienten. Es sollte außer Frage stehen, dass eine neue Bundesregierung diese hoffnungsvollen Ansätze angemessen unterstützt, damit Deutschland wie zu Rudolf Virchows Zeiten wieder vorn liegt in der medizinischen Wissenschaft.

Pressekontakt:

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Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

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