Berliner Morgenpost: IHK: Senat muss Übernahme-Angebot für Flughafen Tempelhof sorgfältig prüfen
Berlin (ots)
Die Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK), die sich für den Erhalt des Flughafen Tempelhofs einsetzt, fordert den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) auf, die Offerte der Fluggesellschaften Germania und Windrose zur Betriebsübernahme des Airports sorgfältig und unvoreingenommen zu prüfen. Das berichtet die Berliner Morgenpost in ihrer Montag-Ausgabe.
Die IHK befürchtet, dass der Senat mit der beabsichtigten Schließung Tempelhofs potenzielles Wachstum beim Luftverkehrsaufkommen und damit auch wirtschaftliches Wachstum für die Stadt abwürgt. Im Hinblick auf die Realisierung des Single-Airports Berlin Brandenburg International (BBI) in Schönefeld müssen wir auf dem Weg dorthin alle Flughafenkapazitäten, die wir haben, erhalten und entwickeln, sagt der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter. So sei Tempelhof nicht nur für den täglichen Geschäftsreiseverkehr unerlässlich, sondern auch für die Abwicklung der privaten Flieger bei Großveranstaltungen wie den Filmfestspielen, Messen oder der Fußball-Weltmeisterschaft 2006.
Nach Tegel könnten diese An- und Abflüge wegen der bereits jetzt schon dort vorhandenen Kapazitätsengpässe nicht verlagert werden. Zudem verfüge Tegel über kein General Aviation Terminal (GAT) für den Geschäftsreise- und Privatflugverkehr. Und kein Star werde in dem abgelegenen Schönefeld, Schönhagen oder Strausberg seine Maschinen abstellen wollen.
Wir brauchen diese Riesenevents und können es uns nicht leisten, Flugverkehr abzugeben oder abzuschneiden, sagt Wiesenhütter der Berliner Morgenpost. Überdies seien bei Schließung Tempelhofs bis zur Fertigstellung des BBI Kapazitätsengpässe im Flughafensystem zu erwarten. Danach könnten ohne Tempelhof auf der Grundlage aktueller Passagierprognosen bereits 2006/2007 die Kapazitäten von Tegel und Schönefeld ausgeschöpft sein.
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