Kultusministerkonferenz 12./13. Juni: DRK fordert Recht auf Schulbesuch auch für Kinder ohne legalen Aufenthaltsstatus
Berlin (ots)
Anlässlich der Tagung der Kultusministerkonferenz in Berlin appelliert das Deutsche Rote Kreuz (DRK) an die Verantwortlichen, auch den in Deutschland lebenden Kindern ohne legalen Aufenthaltsstatus das Recht auf Schulbesuch zu gewähren. Genaue Zahlen kennt niemand. Das DRK geht aber von mindestens 40.000 betroffenen Kindern aus. Nur in wenigen Bundesländern haben sie die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen.
DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg: "Diese Kinder können nichts für ihre Situation. Sie sind mit ihren Eltern aus Kriegs- und Elendsgebieten gekommen. Sie haben Not und Unglück in einem Ausmaß erlebt, das wir uns in unserer vergleichsweise sicheren und wohlhabenden Gesellschaft kaum vorstellen können. Diesen schwächsten Gliedern dürfen wir das fundamentale Recht auf Bildung nicht verwehren. Wir dürfen die Reihe der Benachteiligungen, die diese Kinder erlebt haben, nicht noch fortsetzen."
In den meisten Bundesländern haben diese Kinder kein Recht auf Schulbesuch. In Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Bayern und Nordrhein-Westfalen unterliegen sie der allgemeinen Schulpflicht. Doch ein Problem bleibt: Die öffentliche Schulen müssen in den meisten Fällen den Schulbesuch eines Kindes ohne Aufenthaltsstatus den Ausländerbehörden melden. Dieses Risiko wollen die Eltern in der Regel nicht eingehen - und entscheiden sich gegen den Schulbesuch ihrer Kinder.
Das Thema "Chancengerechtigkeit für alle Kinder" steht auch im Mittelpunkt der DRK-Aktivitäten zum 13. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag vom 18.-20. Juni 2008 in Essen. Das Deutsche Rote Kreuz ist hier mit rund 20 Projekten vertreten. Nähere Informationen unter www.drk.de/intern unter dem Stichwort "Termine".
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