Westdeutsche Allgemeine Zeitung
WAZ: Härte statt Deeskalation - Kommentar von Wilhelm Klümper
Essen (ots)
So viele Polizisten kann es nicht geben, um Mord, Totschlag und Randale aus der Welt zu schaffen. Aber mehr Polizisten, gepaart mit beherzter Zivilcourage der Bürger, könnten unser Leben sicherer machen.
Allein mehr Masse an Staatsgewalt bringt's aber nicht. Was soll man davon halten, wenn selbst Polizei-Großaufgebote dem Gewalttreiben zusehen? Da wird von der Duisburger Polizei eine Israelflagge aus einer Wohnung geholt, weil vor Wut rasende islamistische Demonstranten sich dadurch provoziert fühlen. Da zerlegen wütende Fortuna-Düsseldorf-Fans Straßenbahnen, die Polizei schaut zu, öffnet die Türen und lässt die Randalierer straflos von dannen ziehen. Beim Schanzenfest in Hamburg oder immer wieder gern zum 1. Mai in Kreuzberg brennen Autos, fliegen Pflastersteine. Die angerückte Polizei hat gar nicht die Absicht, dieses inszenierte Chaos zu stoppen.
Deeskalation nennt man diese Polizeitaktik. Deeskalation hat sich als Haltung wie ein Wattebäuschchenteppich über die gesamte Gesellschaft gelegt. Polizei, Eltern, Lehrer und jeder Bürger sollten mehr Mut zur Intoleranz gegen die alltägliche Gewalt zeigen. Und das konsequent.
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