Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Empörung mit Kalkül - Kommentar von Christoph Meinerz

Essen (ots)

Dieser Mann versteht etwas von
öffentlichkeitswirksamen Inszenierungen. Hinter dem Wutausbruch von 
DGB-Chef Guntram Schneider - ausgerechnet in einer um Konsens 
bemühten Runde in der Düsseldorfer Staatskanzlei - steckt ehrliche 
Empörung, aber auch politisches Kalkül.
Richtig ist: Nicht knapp 3000, sondern mehrere zehntausend 
Jugendliche in NRW suchen einen Ausbildungsplatz, finden aber keinen.
Deshalb drehen sie Warteschleifen. Sie gehen weiterhin zur Schule 
oder verschwinden vorübergehend in Qualifizierungsmaßnahmen und damit
aus der Statistik.
Richtig ist auch: Viele große Unternehmen bieten prozentual 
deutlich weniger Lehrstellen an als kleine - manche Betriebe gar 
keine. Wer bei der Ausbildung spart, nimmt jungen Menschen 
Zukunftschancen. Ebenfalls ein Grund, mächtig sauer zu werden.
Nun ist Guntram Schneider auch ein SPD-Politiker, dem der Einzug 
in den Bundestag missglückt ist. Die erhoffte Zusatzbühne fehlt - und
NRW steht vor einem Landtagswahlkampf. Das mag die Erklärung sein, 
weshalb Schneider jetzt den Ausbildungskonsens gefährdet, indem er 
fast bis zum Eklat provoziert.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 03.11.2009 – 18:50

    WAZ: Seiteneinstieg in die Schule - Lehrer "light" - Leitartikel von Matthias Korfmann

    Essen (ots) - Gerecht ist das ja nicht: Da vereinfacht NRW den Seiteneinsieg in den Lehrerberuf. Was müssen die denken, die es nicht so leicht hatten? All jene, die ein komplettes Lehramtsstudium inklusive Schul-Praktika absolviert haben und danach für kleines Geld als Referendare ihren Mann und ihre Frau vor lärmender Kinderschar stehen mussten. Nein, das ist ...

  • 03.11.2009 – 16:39

    WAZ: DRK-Präsident Seiters sorgt sich um Entwicklung beim Zivildienst

    Essen (ots) - Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Rudolf Seiters, fordert von der Bundesregierung einen Ausgleich, wenn Wehr- und Zivildienst auf sechs Monate verkürzt werden. "Das DRK sieht die Entwicklung mit Sorge. Mehr als 70 000 Zivildienstleistende erbringen jedes Jahr segensreiche Zusatzleistungen für unsere Gesellschaft, besonders im sozialen ...