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WAZ: Falsche Hoffnungen - Kommentar von Sabine Brendel
Essen (ots)
Schwere Zeiten für Bundesfinanzminister Schäuble (CDU) und seine europäischen Kollegen: Das zweite Hilfspaket für Griechenland macht mehr Arbeit als gedacht. Außerdem gelingt es den Ministern nicht, die Finanzmärkte zu beruhigen. Erneut sorgen sich viele Anleger um ein verschuldetes Euro-Land, diesmal um Italien. Ein gutes Krisenmanagement sieht anders aus. Zwar müssen europäische Politiker eine Krise im Euro-Raum eindämmen, die kaum jemand für möglich gehalten hatte. Blaupausen für Rettungspläne gibt es noch nicht. Angebracht wäre aber, sich nicht von Spekulanten aufscheuchen zu lassen. Und bedächtig aber bestimmt mitzuteilen, wie weit die Ausarbeitung von Rettungsplänen für klamme Euro-Staaten gediehen ist. Doch Schäuble und seine Kollegen wecken Hoffnungen, die dann zerplatzen. So kündigten sie an, Details für die neuen Griechenland-Hilfen bis Mitte Juli auszuarbeiten - zu ehrgeizig, wie sich schnell herausstellte. Das hätten sie wissen müssen. Schließlich war klar, dass es schwer sein würde, Banken, Versicherer und andere private Gläubiger Griechenlands wirklich freiwillig dazu zu bringen, einen Teil der Risiken zu schultern.
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