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WAZ: Streit um neuen Ethikrat: Streng öffentlich - Kommentar von Christopher Onkelbach

Essen (ots)

Arbeit gibt es genug für den neuen Ethikrat. Da ist
die jüngste Meldung aus Großbritannien nur die Spitze des Eisbergs: 
Britische Forscher wollen allen Ernstes menschliches Erbgut in die 
Eizell-Hülle einer Kuh verpflanzen und zum Embryo heranreifen lassen.
Sie wollen damit den medizinischen Fortschritt vorantreiben. Doch die
Bilder, die sich aufdrängen, sind erschreckend: Sollen Mischwesen, 
also Chimären, aus Tier und Mensch entstehen?
 Was darf, was soll die Wissenschaft? Was muss verboten, was 
gefördert werden? Darüber hat ein Ethikrat zu diskutieren. Wie 
verfahren wir in Zukunft mit der Stammzellforschung? Wie sollen 
Arbeitgeber und Versicherungen mit genetischen Daten umgehen? Auch 
das Thema Sterbehilfe gehört hierher. Es stärkt ein Gemeinwesen, 
Fortschritte der Wissenschaft mit einer öffentlichen Debatte zu 
begleiten. Deshalb ist es falsch, dass der neue Ethikrat in der Regel
geheim tagen soll. Und deshalb muss auch das Parlament an der 
Besetzung maßgeblich beteiligt werden. Der Rat darf nicht wieder in 
den Verdacht geraten, ein ethisches Abnick-Gremium der Regierung zu 
sein.

Rückfragen bitte an:

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Telefon: (0201) 804-8975
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