Deutscher Philologenverband e.V.
Philologenverband warnt vor Unterdrückung von PISA-Daten
Berlin (ots)
Vor einer Unterdrückung der vollständigen schulformbezogenen PISA-Ergebnistabellen hat der Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger, in Berlin nachdrücklich gewarnt. Er wandte sich damit gegen Bestrebungen einzelner SPD-regierter Bundesländer, dem PISA-Koordinator Prof. Manfred Prenzel zu untersagen, am 3. November auch Ergebnistabellen für Real-, Haupt- und Gesamtschulen vorzulegen.
"Die Zahl von 216 getesteten deutschen Schulen, die an der internationalen PISA-Studie 2003 teilnahmen, wurde eigens um 1300 Schulen aufgestockt, um auch schulformbezogene Vergleiche in den Bundesländern und zwischen den Ländern zu ermöglichen. Dafür wurde viel Geld ausgegeben. Es wäre ein bildungspolitischer Skandal ersten Ranges und eine nicht nachvollziehbare Verschleuderung von Steuergeldern, wenn nun diese Daten nicht veröffentlicht würden", erklärte Meidinger.
Die Zeit der Geheimniskrämerei und der Verschleierung von Leistungsdaten in der Schulpolitik müsse endgültig der Vergangenheit angehören. "Eine seriöse Bestandsaufnahme ist die Grundvoraussetzung für bildungspolitische Entscheidungen. Wer diese verhindert, blockiert auch den notwendigen Reformprozess", sagte Meidinger.
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