Neue OZ: Kommentar zu Klimapolitik/USA
Osnabrück (ots)
Weichenstellung für eine neue Welt
Wer hätte das vor einem Jahr gedacht: Die USA ziehen die Notbremse und stellen die Weichen in der Klimapolitik neu. Was unter Präsident George W. Bush Utopie war, setzt sein Nachfolger Barack Obama mithilfe des Repräsentantenhauses bereits nach kurzer Amtszeit in die Tat um.
Auch wenn der Senat noch Hürden gegen das frische Klimagesetz aufstellen kann; auch wenn zu Recht Kritik daran geübt wird, die angekündigte Reduktion der Treibhausgase um 17 Prozent bis 2020 liege tatsächlich bei nur vier Prozent - falls nämlich nicht 2005, sondern wie international üblich 1990 als Referenzjahr gilt: Das Zeichen aus Washington macht Hoffnung für die Klimakonferenz in Kopenhagen. Bekennen sich die USA zu ihrer Verantwortung, werden auch Länder wie Kanada, Australien, Russland, China und Indien mitziehen.
Europa und Deutschland sollten sich nicht vom Lob Obamas über die eigene Vorreiterrolle einlullen lassen. Denn anders als die sturen Republikaner hat er das Potenzial erneuerbarer Energien erkannt. Sie vernichten keine Jobs, sondern schaffen welche. Der Wettbewerb, etwa bei Windenergie, ist in vollem Gang. Die USA machen sich auf den Weg an die Spitze. Für eine Welt mit schwindenden Ressourcen kann das nur gut sein.
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