Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Literatur
Auszeichnungen

Osnabrück (ots)

Mehr als nur Konfliktvermeidung

Mit dieser Wahl macht niemand etwas falsch. Und genau darum dürfte es auch gegangen sein bei der Entscheidung, Jürgen Habermas den Heinrich-Heine-Preis zuzuerkennen. Denn der einstige Vordenker der Linken ist aus dem Schatten seiner Lehrer und Überväter Horkheimer und Adorno längst herausgetreten. Habermas' Konzept vom herrschaftsfreien Diskurs lieferte das passgenaue Konzept einer Demokratie, die mehr auf Konsens als auf Konflikt setzt. Wer sollte also etwas gegen diesen Preisträger haben?

Breite Zustimmung ist Habermas sicher. Die Konflikte wie die um Preisträger Handke und Juror Kern verschwinden geradezu hinter der präsidialen Gestalt des Philosophen. Und doch markiert die Entscheidung für ihn mehr als eine Geste der Konfliktvermeidung. Denn Habermas hat in einer Vielzahl von Kontroversen seine Philosophie praktisch erprobt. Mit Erfolg übrigens. Und er hat Initiativen von Intellektuellen für Europa angestoßen. Das hat sonst kaum jemand zustande gebracht. Deshalb hat Habermas den Preis verdient.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 16.09.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kommunen / Geschichte / Wahlen

    Osnabrück (ots) - Im Konflikt mit der Geschichte Gestern Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz, gerade noch Hindenburg-, dann Schlossplatz: Der Streit um die Namen von Straßen oder Städten zieht sich durch die Geschichte. Dabei sagt dies etwas ganz anderes aus, als dass ein politisch korrekteres Bewusstsein wachsen würde, wonach eine Örtlichkeit nicht mehr nach umstrittenen Personen benannt sein darf: einem Wegbereiter des ...

  • 16.09.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Parteien / CSU

    Osnabrück (ots) - Bayerisches Schachspiel Auch in München versteht man sich aufs Schachspiel: Einen klugen Zug hat CSU-Chef Horst Seehofer nun mit der Abkommandierung von Ilse Aigner nach Bayern getan. Der Ruf aus München scheint der in Berlin mühsam agierenden Bundesagrarministerin zudem keinesfalls missfallen zu haben: Bei der bayerischen Landtagswahl im September 2013 kann sie viel gewinnen, bei der Bundestagswahl ...

  • 16.09.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Parteien / SPD

    Osnabrück (ots) - Frank-Walter Gabrielbrück Worauf warten die Sozialdemokraten eigentlich? Wieso können sie sich nicht entscheiden? Statt sich klar zu einem Kanzlerkandidaten zu bekennen, witzeln die Genossen über einen fiktiven Bewerber namens Frank-Walter Gabrielbrück. Soll heißen: Es gibt potenziell drei mögliche Kandidaten. Genau das ist das Problem der SPD. Während Angela Merkel von ihrem Amtsbonus profitiert ...