Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Landtagswahl
Niedersachsen
Linke

Osnabrück (ots)

Trübe Aussichten

Schwere Stunden für die Linken: Sie hatten auf Rückenwind aus Niedersachsen gehofft. Doch stattdessen sind sie aus dem Landtag gefegt worden. Schlechter hätte das Wahljahr 2013 für sie nicht beginnen können. Auch die Aufstellung ihres Spitzenteams für die Bundestagswahl steht unter keinem guten Stern. Erneut gab es Streit um Personalien. Und so treten nicht zwei Spitzenkandidaten an, sondern acht. Deutlicher kann eine Partei ihre Uneinigkeit nicht dokumentieren. Die Aussichten sind damit trüb. Denn Streit schreckt Wähler ab.

Schwierigkeiten bereitet den Linken überdies die veränderte Großwetterlage. Die SPD ist nicht mehr die knallharte Agenda-Partei, und auch die CDU betont immer mal wieder ihr soziales Gewissen. Für die Linkspartei als Sammelbecken von Protestwählern bleibt da wenig Platz. Weiterer Faktor sind die Lagerwahlkämpfe. Die Blöcke Schwarz-Gelb und Rot-Grün wirken wie Mühlsteine, zwischen denen man leicht zerrieben werden kann. Auch die Piraten bekamen das zu spüren. Im Übrigen erhielten sie die verdiente Quittung für chaotische Beschäftigung mit sich selbst. Irgendwie anders zu sein reicht eben nicht aus, um Wähler zu überzeugen. Ohne ein Mindestmaß an programmatischer Kursbestimmung geht es nicht. Gut möglich, dass die zunächst so überschwänglich gefeierten Piraten künftig ein trauriges Dasein fristen: als Splitterpartei unter "ferner liefen".

Uwe Westdörp

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 21.01.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Berlin / Schwaben / Spätzle / Kollwitz-Museum

    Osnabrück (ots) - Mit der Nudel an der Würde gekratzt Nein, das ist jetzt doch zu arg! Da weigern sich die Schwaben schon, in Berlin brav Schrippen zu den Weckle zu sagen, die eigentlich Brötchen heißen. Das freie "Schwabylon" wäre ja noch als Blüte im Multikulti-Gärtlein des Prenzlauer Berges zu verschmerzen. Aber eine Mütze aus klebrigen Teigwaren für die ...

  • 21.01.2013 – 20:20

    Neue OZ: Mister Euro macht Platz für ein Leichtgewicht

    Osnabrück (ots) - Mister Euro geht, obwohl die Krise noch nicht überwunden ist: Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker verlässt den Chefposten der Euro-Gruppe. Damit verliert Europa ein politisches Schwergewicht. Juncker hat am Einigungsprozess schon mitgearbeitet, als in Berlin noch die Mauer stand. Jetzt einigten sich Deutschland und Frankreich nach Monaten des Streits auf einen Nachfolger, der selbst in ...

  • 21.01.2013 – 20:14

    Neue OZ: Machtpolitischer Schachzug

    Osnabrück (ots) - Da hätte sich die FDP über ihren 9,9-Prozent-Erfolg freuen und die Wunden pflegen können, die Rainer Brüderle, Dirk Niebel und Co. ihrem Chef Philipp Rösler und der Partei in den Tagen zuvor zugefügt hatten. Aber mitnichten, die Liberalen setzen ihre Personaldebatte nahtlos fort. Nur ist Rösler dieses Mal nicht der Getriebene. Er nutzt die Gunst des Augenblicks nach dem Wahlerfolg und zwingt ...