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Westfalenpost: Schlechte Diagnose Ärzte demonstrieren in Berlin

Hagen (ots)

Von Joachim Karpa
Die Kassen warnen davor, den Konflikt auf dem Rücken der 
Patienten auszutragen. Die Patienten fürchten gehetzte und übermüdete
Ärzte. Die Ärzte sagen: Es reicht. So nicht weiter. Zweifelsfrei, 
unser Gesundheitssystem liegt auf der Intensivstation. Und die 
Diagnose: Der Zustand verschlechtert sich.
 Ein Besuch in der Ambulanz des Krankenhauses oder in der Praxis 
sagen mehr als 40 Zeilen. Der Mensch steht schon lange nicht mehr im 
Mittelpunkt. Die Bürokraten führen sich auf wie die Götter in Weiß. 
Unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten wird der Kranke nach 
ihren Regeln verarztet. Nicht das Optimale, Gott bewahre. Zu teuer. 
Nein, das Notwendige muss genügen.
 Das geplante Arzneimittel-Spargesetz liefert den jüngsten Beleg. Der
Patient zählt nicht. Und spielt der Arzt nicht mit, haftet er 
finanziell. Ein Unding. Die Gesundheit, unbestritten unser höchstes 
Gut, darf kein Spielball von Leistungskatalogen, Punktmengen und 
Honoraren sein. Alles Gute!

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