Westfalenpost: Entspannt fahren
Hagen (ots)
Von Susanne Schlenga
Ich fahre ein Auto, das mit 155 PS schneller als 120 km/h fahren kann. Dort, wo es möglich ist, fahre ich schneller. Bei gutem Wetter und freier Straße macht das sogar Spaß. Dennoch bin ich für ein Tempolimit. Beim Weg über die Grenze, nach Österreich oder in die Niederlande wird es deutlich: Wer mit gemäßigtem Tempo fährt, kommt entspannter an. Niemand muss vor der Baustelle von Tempo 180 auf 80 runterbremsen, sich über langsam fahrende Autos ärgern, die es wagen, noch langsamere zu überholen. Niemand muss mehr mit Rasern rechnen, die von hinten in den Kofferraum kriechen - Tempo 120 für alle, das bedeutet gleichmäßig fließender Verkehr und entspannte Fahrer. Aber eben nur dann, wenn es flächendeckend verordnet wird. Wenn irgendwann niemand mehr darüber nachdenkt, schneller zu fahren, weil er es nicht anders kennt. Tempo 120 für alle, warum nicht? Und wenn durch ein solches Tempolimit die Umwelt geschont wird, jeder Autofahrer Benzinkosten spart, weniger Schilder aufgestellt werden müssen und sich vielleicht sogar ein paar Unfälle und Staus vermeiden lassen, bitte: Tempo 120 auf deutschen Autobahnen, eine gute Idee. Und wer den Rausch der Geschwindigkeit dennoch erleben will: Es gibt gute - und vor allem sichere - Simulatoren.
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