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NRZ: Steinbrück kämpft nimmermüde - ein Kommentar von MIGUEL SANCHES
Essen (ots)
Um Peer Steinbrücks Zugkraft richtig einzuschätzen, muss man bis zum 1. Oktober 2012 zurückgehen. Das war der Tag, als die SPD-Spitze für klare Verhältnisse sorgte und Steinbrück als Kanzlerkandidat übrig blieb. Die SPD lag damals um die 30-Prozent-Marke. Ein Jahr später kann er davon nur träumen. Im Klartext: Er brachte die SPD in dieser Zeit nicht voran und nicht alle PS auf die Straße. Vom Ziel, der nächste rot-grüne Kanzler zu werden, ist der Kandidat weit entfernt. Er weiß das auch. Umso höher ist einzuschätzen, wie nimmermüde er kämpft. Da bekommt der SPD-Slogan "das Wir entscheidet" eine ganz unerwartete Bedeutung: Steinbrück kämpft weniger für sich, mehr für die SPD. Das Optimum wäre Rot-Grün, das Maximum eine Große Koalition - und zwar ohne Steinbrück. Denn er will nicht noch einmal in ein Kabinett Merkel. Das muss man ihm abnehmen - genauso übrigens wie Sigmar Gabriel Beteuerungen, keine gemeinsame Sache mit der Linkspartei zu machen. Er hat es so oft, so begründet und mit so viel Herzblut ausgeschlossen, dass ein Wortbruch schwer vorstellbar ist.
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