Transport Weltjugendtagskreuz:
Malteser Fahrer und Jugendliche ein Jahr unterwegs
19. März: Kreuz-
Ankunft in Köln
Köln (ots)
Köln. Fast ein Jahr ist das Weltjugendtagskreuz nun schon unterwegs durch Deutschland: Aachen, Berlin, Erfurt, Magdeburg, Stuttgart, München, Osnabrück, Essen. Unzählige Jugendliche haben es durch ihre Diözesen getragen, um damit zum XX. Weltjugendtag 2005 in Köln einzuladen. Immer dabei: die ehrenamtlichen Fahrer des Malteser Hilfsdienstes, die das Kreuz transportiert haben. Bei Regen und Schnee, Nebel und Sonnenschein. 150 Fahrer insgesamt, der vorwiegende Teil aus der Erzdiözese Köln.
Für alle war es mehr, als nur eine Strecke von A nach B zu fahren oder zwei quer aufeinander gelegte und mit vier Flügelschrauben befestigte Holzplanken zu kutschieren. Sein wahres Wesen, so ein Fahrer über das 3, 80 Meter hohe und 1, 75 Meter breite Kreuz, bemerkt man erst, wenn es irgendwo aufgestellt wird. Zum Beispiel auf Schulhöfen, auf Marktplätzen, vor dem Brandenburger Tor oder vor dem Berliner Reichstag, wo das Kreuz von einigen Bundestagsabgeordneten besichtigt wurde. Intensive Gespräche löste das Kreuz ausgerechnet im katholisch geprägten Fulda aus: die lokale Gemeinde der Gothics sah sich mit ihm in der Disko konfrontiert. Auf Distanz folgte Neugier, auf Neugier folgten Fragen nach Gott und Glaube. Damit entfaltete sich die außerordentlich segensreiche Wirkung vom Kreuz, wie es ein Fahrer ausdrückte.
Was auch vorkam, so Ralf Schäfer, der Fahrer, der das Kreuz in der Silvesternacht transportierte, waren Gebetsanliegen. Waren Menschen, die baten, das Kreuz für sie mitzutragen. Ein bisschen so wie Simon von Cyrene, der Christus das schwere Kreuz abnahm. Schäfer, der zusammen mit seinen Kindern sogar eine Playmobil- Fassung des WJT-Transportes der Malteser besitzt, hat wie die anderen Fahrer auch diese geistlichen Aufträge ernst genommen: den unsichtbaren Transport genauso wie den sichtbaren. Obwohl das Programm in den meisten Diözesen sehr dicht war pro Diözese etwa 65 Stationen in zwölf Tagen.
Sehr dicht waren auch die geistlichen Akzente der verschiedenen Jugendgruppen, die das Kreuz gefeiert und begleitet haben. Darunter auch die der Malteser Jugend, die zur geistlichen Vorbereitung auf den Weltjugendtag die Impulsreihe Begegnungen gestartet hat:Unsere Jugendlichen werden als Pilger und Freiwillige im Sanitätsdienst nach Köln kommen, sagt die Bundesjugendreferentin Dörte Schrömges. Im Zentrum der Impulsreihe stehen Begegnungen Jesu mit den Menschen. Etwas von dieser Begegnungskraft haben die Malteser Jugendlichen schon jetzt auf dem Weg zum Weltjugendtag gespürt.
So etwa eine Jugendliche aus einer östlichen Diözese: Ich habe mich auf den Weg mit dem Kreuz intensiv vorbereitet, sagt sie. Habe gebetet, dass die Menschen, die Jesus nicht kennen, durch uns neugierig werden und wissen wollen, warum und für wen wir dies machen. Als sie dann an einer Pommes Bude vorbeiliefen, sei ein Mann auf sie zugekommen und habe gesagt: Das ist gut, dass Ihr das macht. Ohne Glauben kann man nicht leben. Dieser Mann ist eine ganze Weile mitgelaufen und hat mir praktisch sein ganzes Leben erzählt: von der Zeit in der DDR als Maschinenschlosser, von der Scheidung nach 17 Jahren Ehe, den trüben Aussichten als älterer Arbeitsloser. Dann ist der Mann plötzlich verschwunden und nicht mehr aufgetaucht.
Auch kulturell, ist sich eine andere Malteser Jugendliche sicher, habe das Kreuz viel bewirkt: Durch Kurzbesuche in den Nachbarländern oder Gedenkbesuche an historischen Stätten. Es ist ein Kreuz, das die Versöhnung fördert, vermutet sie und glaubt fest, dass der Papst deshalb der Jugend der Welt dieses Kreuz vor zwanzig Jahren geschenkt habe. Andere Jugendliche ergänzen: Das Kreuz ist cool. Wo es überall schon gewesen ist: New York, Paris, auf den Müllbergen von Manila. Megacool. Nur eins dürfe man vom Kreuz nicht erwarten, so ein jugendlicher Malteser Helfer, der am liebsten selbst den Transporter gefahren hätte. Nämlich: Dass es jede medizinische Hilfe überflüssig macht. So ist es denn für Fahrer und Jugendliche neben Bewegung und Begegnung vor allem ein Symbol dafür, dass Beten und Helfen zusammengehören, Beten und Helfen verbinden.
Achtung Redaktionen! Interviews mit Malteser Jugendlichen zum Empfang des Kreuzes am 19. März auf dem Roncalliplatz sind möglich. Kontakt über Claudia Kaminski ( M. 0160-7077689). Dazu Interviews mit Marius Hermanns, der das Kreuz ab dem 20. März im Wechsel mit anderen Fahrern durch die Diözese Köln transportiert. Kontakt hier: Kai Vogelmann (M. 0171-5443310). Fotos unter: www.malteser.de -> Aktuelles -> aktuelle Bilder zum Download.
Weitere Informationen: Dr. Claudia Kaminski Pressesprecherin Malteser Hilfsdienst Telefon 0221/9822-125 Fax 0221/9822-119 Mobil 0160/70 77 689 presse@maltanet.de www.malteser.de
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