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Neues Deutschland: zum Diätenbeschluss des Bundestages

Berlin (ots)

Die Diäten der Bundestagabgeordneten steigen um 9,4
Prozent. Das haben sie gestern beschlossen. Mit Ja stimmten - 
namentlich und nachlesbar - 377 Abgeordnete, mit Nein 166. Nein, 
nicht was Sie mit all Ihren Vorurteilen im Kopf denken! Es war nicht 
nur die Opposition, die Mehr-Verzicht übte. Zwölf Parlamentarier der 
Regierungsfraktionen enthielten sich der Stimme. 57 Abgeordnete 
beteiligten sich nicht an der Abstimmung, darunter Prominente wie 
Bundestagschef  Lammert (CDU) und die Bundesminister Wieczorek-Zeul 
(SPD), Schäuble (CDU) und  Gabriel (SPD). Toll, wie sie sich aus 
etwas heraushalten, was auch ohne ihre Zustimmung über sie kommt! So 
wie ihre Rente. Nach wie vor müssen sie keinen Cent für 
ungerechtfertigt hohe Altersgaben anlegen.
 Das böse Wort Raffgier macht die Runde. Igitt! Jeder weiß doch, dass
Neid  hässlich macht. Wollen wir uns wieder als hässliche Deutsche 
der Welt präsentieren?! Zumal wir doch alle in einem Boot sitzen und 
tagtäglich Steigerungsprozente über die Bordwand schwappen. Mal ist 
es die Butter, mal sind es Mieten, Strom, Erdgas. Vom Sprit, dessen 
Erlös der Staat zum Gutteil einstreicht,  ganz zu schweigen. Was also
stört an 700 Euro Zuschlag? Doch nur, dass wir Ungewählten nicht 
ebenso ungeniert über unser Gehalt entscheiden können. Besser, wir 
zeigen Demut, werden Student oder in den Osten entlassener 
Kriegsgefangener. Dann bekommen wir auch ein paar Euro. Abgeordnete 
denken eben nicht nur an sich!

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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