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Neues Deutschland: zum Arbeitsmarkt

Berlin (ots)

Seitdem anscheinend bei uns die Konjunktur brummt,
passiert bei der Bekanntgabe der Arbeitsmarktzahlen jeden Monat 
dasselbe: Die einen sehen den Aufschwung, die anderen alles schwarz. 
Letztere werfen mit Begriffen um sich wie Prekarisierung, Leiharbeit 
und ALG-II-Aufstocker. Bei beiden ist das Ideal fast immer eine 
sozialversicherungspflichtige Vollbeschäftigung aller.
 Doch ist das noch zeitgemäß? Derzeit strukturiert sich der 
Arbeitsmarkt um, gleichzeitig wandelt sich der Charakter der 
Erwerbsarbeit. Mehr Dienstleistung, mehr Zeitarbeit, mehr 
Selbstständigkeit bei einem stetigen Rückgang von Jobs mit 
existenzsichernden Einkommen, könnte man die Ergebnisse einer Studie 
zusammenfassen, in der die Bundesagentur für Arbeit die Entwicklung 
von 2000 bis 2007 untersucht hat.
 Der Trend muss nicht schlecht sein. Es kommt jedoch darauf an, den 
Menschen Sicherheiten zu geben. Dazu gehören Mindestlöhne ebenso wie 
eine Absicherung vornehmlich der Kleinselbstständigen. Zudem muss der
Druck auf die Langzeit-Erwerbslosen reduziert werden. Dann nämlich 
müssten sich einige Arbeitgeber von ihrer Vorstellung trennen, dass 
Arbeitnehmer Eier legende Wollmilchsäue sind, die fast nichts kosten 
und an jeder Ecke zu haben sind.
 Nun ist es an Bundesregierung und Arbeitgebern, etwas zu zeigen,  
was bei Arbeitnehmern und Erwerbslosen ganz selbstverständlich 
vorausgesetzt wird: die Fähigkeit,  flexibel zu sein.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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