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Neues Deutschland: zjum terror in Afghanistan

Berlin (ots)

Es ist ein äußerst düsteres Bild, das
USA-Geheimdienste in ihrer jüngsten Studie von der Lage am  
Hindukusch zeichnen. Und jeden Tag kommt ein schreckliches Detail 
hinzu. Gestern war es der grausame Tod afghanischer Kinder und zweier
Bundeswehrsoldaten, am Wochenende massakrierten Taliban über 30 
Zivilisten, eine Entwicklungshelferin wurde in Kabul auf offener 
Straße erschossen. Jedes Opfer, ob zivil oder in Uniform, ist eines 
zu viel.
 Afghanistan befinde sich in einer  »Abwärtsspirale«, sagt der 
Geheimreport. Eine Situation, für die vor allem die USA und ihre 
Verbündeten Verantwortung tragen. Auch Deutschland, das sein 
militärisches Engagement weiter ausbauen will. Die Bundesregierung 
und die Mehrheit im Bundestag stimmten in der Vorwoche für eine 
absehbare Eskalation am Hindukusch. Denn mehr Soldaten haben bisher 
nur zur Ausweitung der Kämpfe, zu mehr Gewalt und Instabilität 
geführt. Statt einer weiteren Truppenaufstockung ist ein Rückzug der 
ausländischen Truppen dringlicher denn je. Afghanistan braucht die 
Konzentration auf zivile Konfliktlösungen, eine 
entwicklungspolitische Offensive, nachhaltige wirtschaftliche Hilfe 
im Kampf gegen die zunehmende Verelendung, Unterstützung beim Aufbau 
einer korruptionsfreien Verwaltung und fähiger eigener 
Sicherheitskräfte. Nur so wird der Weg frei für eine politische 
Lösung durch die afghanische Bevölkerung selbst. Denn es ist ihr 
Land, das am Abgrund steht.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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