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Neues Deutschland: zur Wort-Rückmeldung von Oskar Lafontaine

Berlin (ots)

Nach einer Woche offener Zuspitzung interner
Konflikte kehrt die LINKE nun hörbar in die politische Arena zurück. 
Oskar Lafontaine hat der Erklärung des geschäftsführenden 
Parteivorstands von Montag eine Rede folgen lassen, in der er sich 
gewohnt deutlich mit den Irrwegen der politischen Konkurrenz 
auseinandersetzt und das Profil der LINKEN als einer Partei betont, 
die in zentralen Fragen - von der Eigentumsverteilung bis zur 
Kriegspolitik - für eine grundsätzliche Alternative wirbt. Er hat 
zudem die Frage von Regierungsbeteiligungen so konturiert, dass man 
sachlich darüber streiten kann. Das ist die gute Nachricht.
 Die weniger überzeugende ist: Er hat zum Konflikt, der seine Partei 
seit Wochen so quält und zu dem er als Vorsitzender bis gestern 
geschwiegen hat, kaum klärende Worte gesprochen. Sein karger Hinweis,
zu den »Personalquerelen« hätten Gregor Gysi und Klaus Ernst »das 
Notwendige gesagt«, dürfte nicht ausreichen, um die Fragen seiner 
Partei an ihn selbst zu beantworten. Es ist ja nicht gerade wenig 
Porzellan zerdeppert worden. Wenn die Sehnsucht nach einer Rückkehr 
zum Politischen nun zwar bedient wird, die Scherben aber liegen 
bleiben, dann sind künftige Verletzungen inbegriffen. Immerhin 
berührten die jüngsten Vorgänge generelle Fragen der politischen 
Kultur in der Partei - neben der nach linker Anfälligkeit für 
Intrigen auch jene, ob ein vom Parteitag gewählter 
Bundesgeschäftsführer nur als Pressesprecher des Vorsitzenden dienen 
soll.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
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Telefon: 030/2978-1721

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