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Neues Deutschland: zu den deutschen Rüstungsexporten

Berlin (ots)

Was haben Indien, Israel, Nigeria, Pakistan und
Thailand gemeinsam? All diese Länder sind in interne oder 
grenzüberschreitende Konflikte verwickelt. Und sie erhalten Waffen 
aus Deutschland. Von Afghanistan bis Zentralafrikanische Republik 
reicht die Kundenliste der hiesigen Rüstungsindustrie. Und die macht 
im wahrsten Sinne des Wortes Bombengeschäfte. Ob U-Boote oder 
Fregatten, ob Panzer, Sturmgewehre oder Maschinenpistolen, deutsche 
Waffenschmieden verkaufen immer mehr Kriegsgüter ins Ausland. Ihre 
Exporte haben sich auch in Zeiten der Finanzkrise verdoppelt, die 
Bundesrepublik ist auf der Hitliste der Todeshändler auf den dritten 
Platz vorgestoßen. Dabei werden die Statistiken mit 
Kompensationsgeschäften, »Geschenken« oder durch den schwunghaften 
Handel mit gebrauchter Bundeswehr-Ausrüstung noch kräftig 
manipuliert.
 Dieser beschämende Aufschwung ist aber auch unverfrorener 
politischer Heuchelei geschuldet. Denn ob Rot-Grün oder Schwarz-Gelb,
alle Bundesregierungen verweisen gern auf angeblich strenge 
Rüstungsexportrichtlinien hierzulande. Doch wenn die Profite stimmen 
und geostrategische Interessen es verlangen, sind sie kaum das Papier
wert, auf dem sie stehen. Dann interessieren missachtete 
Menschenrechte oder gewaltsame Konflikte in belieferten 
Spannungsgebieten kaum. Deutschlands Tänzer ist noch allemal der Tod.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

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