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Neues Deutschland: "Neues Deutschland" zum Bankfonds

Berlin (ots)

Man kann den Ärger der Volksbanken- und
Sparkassendirektoren ja nachvollziehen: Während die Bundesregierung 
gegenüber den privaten Finanzdienstleistern und Versicherungen im 
Rekordtempo eingeknickt ist, sollen die öffentlichen Geldinstitute 
zusammen mit privaten Cayman-Bankern in den »Fonds« einzahlen, der 
den Steuerzahler bei künftigen Bankenrettungen entlasten soll.
 Dennoch ist es unverantwortlich, mit einer »Kreditklemme« zu 
drohen. Einen dreistelligen Milliardenbetrag hat der Steuerzahler in 
den letzten anderthalb Jahren aufgebracht, um eben diese zu 
verhindern. Der Anteil der Sparkassen und Volksbanken an den 1,2 
Milliarden, die die gesamte Bankenbranche jährlich für den Krisenfall
zurücklegen soll, wird niemanden überfordern.
 Das Bedenklichste ist allerdings, dass die Regierung einen 
solchen Fonds überhaupt für nötig hält. Seine Einrichtung ist eine 
Bankrotterklärung in Sachen Ordnungspolitik: Leerverkäufe, also 
Wetten auf fallende Kurse, sind wieder gang und gäbe an den Börsen. 
Auch das Geschäft mit den Verbriefungen - Pakete toxischer Papiere, 
unübersichtlich zusammengepackt - »stabilisiert sich« laut 
Wirtschaftspresse.
 Regulierung? Fehlanzeige. Die nächste Krise, so das Signal von
Schwarz-Gelb, kommt bestimmt - und der niedrige Fondsbeitrag zeigt, 
wer dann wieder einspringen soll: die Allgemeinheit

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715

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