Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: zur Debatte um die Krankenversicherung

Berlin (ots)

Wunderbar, was die junge Nationalmannschaft im fernen Südafrika präsentiert. Kanzlerin Angela Merkel war schier aus dem Häuschen nach dem 4:0 gegen Argentinien. Lodernde Freude in Kapstadt, derweil daheim die Hütte brennt. Koalition und Opposition schlagen sich beim Dauerbrenner Gesundheit wechselseitig die Argumente um die Ohren. Wären es nur verbale, man würde meinen, lasst sie doch, irgendwie müssen sie ja miteinander reden. Es geht aber um Milliarden für die gesetzliche Krankenversicherung. Bei einem gedachten Beitragsatz von 15,5 Prozent ist man erneut angelangt, der wieder ungleich zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern aufgeteilt werden soll. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt warf sich sofort schützend vor seine Klientel: Keine Erhöhung für uns! Dass zudem die Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge - welch unverfänglich Wort - »weiterentwickeln« sollten, wie es Birgit Homburger von der FDP im »Focus« so nett umschrieb, rundet das peinliche Bild nur noch ab. Und im Regen steht wieder einmal der Bürger, diesmal in seiner Ausprägung als gelackmeierter gesetzlich Krankenversicherter. Eine Reform, gleich welcher Begriff davor steht, ist dieses staatlich sanktionierte In-die-Tasche-greifen nicht. Von »Gleichmäßiger Lastenverteilung« (FDP-Staatssekretär Daniel Bahr) zu sprechen oder gar den Begriff »Solidarität« (SPD-Experte Karl Lauterbach) zu bemühen, ist der Gipfel. Man kann auch Eigentor sagen.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 02.07.2010 – 17:42

    Neues Deutschland: zu den Krankenkassenbeiträgen

    Berlin (ots) - Die Krankenkassenbeiträge sollen auf 15,5 Prozent steigen, die Zusatzbeiträge erhöht werden, heißt es. Höhere Beiträge sind schmerzhaft für den Großteil der Lohnabhängigen, die wenig oder mittelmäßig verdienen. Wer hierzulande viel oder sehr viel verdient, liegt dagegen entweder über der Beitragsbemessungsgrenze und muss nicht mehr gemäß seinem Einkommen einzahlen oder ist privat versichert ...

  • 01.07.2010 – 18:07

    Neues Deutschland: Die LINKE und die Präsidentenwahl

    Berlin (ots) - Was könnte die LINKE für Möglichkeiten haben! Sie wäre in den Klub der Edeldemokraten aufgestiegen, von ihrer Vergangenheit gereinigt und regierungsfähig, geben SPD und Grüne zu verstehen. Hätte sie Joachim Gauck gewählt. Das mag glauben, wer will. Dieselben Leute, die der Linkspartei sonst vorhalten, sich nicht ihrer Geschichte zu stellen, hätten ihr jetzt als Lohn für eine Symbolhandlung ...

  • 30.06.2010 – 21:47

    Neues Deutschland: Wahl des Bundespräsidenten

    Berlin (ots) - Das Votum von drei Dutzend Bundesversammelten aus Union und FDP gegen den eigenen Kandidaten im ersten Wahlgang hatte allenfalls vordergründig damit zu tun, dass der eine oder andere Gauck vielleicht tatsächlich für einen besseren Präsidenten hielt. Die aufmüpfigen Stimmzettel waren nicht zu seinen Ehren adressiert, es waren gelbe Karten für Merkel und Westerwelle. Nach allem Zoff in der angeblich so ...