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Neues Deutschland: zur Urabstimmung der Berliner WASG

Berlin (ots)

Die WASG-Basis hat entschieden. In Berlin wird man
im Herbst zwischen WASG und Linkspartei wählen können. Das ist 
parlamentarische Normalität. Manche Linke haben nun Probleme mit der 
Interpretation und einige sahen schon vorher den Ernstfall drohen.
 Sicher: Den Wahlkämpfern im Südwesten und in Sachsen-Anhalt mag das 
Echo, das der Streit um den Berliner Solo-Antritt ausgelöst hat, 
geschadet haben - angesichts des Eindrucks etwa, es herrsche bei 
Linken ohnehin nur Tohuwabohu. Ob der Fall Berlin aber das 
Zusammengehen von Linkspartei und WASG ganz gefährdet, steht auf 
einem anderen Blatt. Weder muss sich die Linksfraktion sorgen noch 
ist das Kooperationsabkommen III nun gebrochen. Darin ist nur eine 
Absicht formuliert, sich bei Wahlen nicht im Wege zu stehen. 
Abgesehen davon, dass dem Papier auf Seiten der WASG bislang noch die
Legitimation der Basis fehlt.
 Eine solche, wenn auch knappe,  hat sich die Berliner WASG-Spitze 
nun für ihren Schritt eingeholt. Das mag mit Blick auf die allseits 
als Anspruch formulierte Demokratie ein Erfolg sein. In der für 
Parteien zentralen Frage nach erreichbaren Stimmenanteilen haben PDS 
und  WASG gestern jedoch verloren.
 Das kann man, bald sind auch in der Hauptstadt Wahlen, beklagen. Dem
übergeordneten und von beiden Seiten unbestrittenen Ziel einer Fusion
der Linken hätte es aber auch nicht geholfen, die in Berlin sichtbar 
gewordenen Differenzen unter den Teppich wohliger Fusionshoffnung zu 
kehren.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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