Hochschulen brauchen jetzt Unterstützung - Gemeinsame Pressemeldung von DAAD und HRK
Gemeinsame Pressemeldung von DAAD und HRK
Ukrainische Studierende und Forschende
Hochschulen brauchen jetzt Unterstützung
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) appellieren an die Bundesregierung: Ein Unterstützungsprogramm für die deutschen Hochschulen zur Aufnahme ukrainischer Studierender und Forschender muss jetzt auf den Weg gebracht werden.
Bonn, 18.3.22
„Drei Wochen nach Beginn des russischen Angriffskriegs spitzt sich die Lage in der Ukraine immer weiter zu. Mit dem Fortdauern der Kampfhandlungen werden die von der Europäischen Union vorhergesagten Flüchtlingszahlen von bis zu sieben Millionen Menschen zunehmend wahrscheinlicher. Die deutschen Hochschulen benötigen daher umgehend Unterstützung, um ihr bereits bestehendes Engagement zur Integration ukrainischer Studierender und Forschender massiv auszubauen“, sagte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee.
„Die Hochschulen und auch uns als HRK erreichen derzeit täglich drängende Anfragen von ukrainischen Studierenden und Wissenschaftler:innen. Wir wollen alles tun, damit sie in Deutschland weiter studieren und arbeiten können“, sagte HRK-Präsident Prof. Dr. Peter-André Alt. „Bei der sprachlichen und fachlichen Vorbereitung und Integration von Studierenden können die Hochschulen auf bewährte Strukturen zurückgreifen, benötigen hierfür aber entsprechende finanzielle Unterstützung.“
Der DAAD hatte bereits Anfang März ein Unterstützungsprogramm für die deutschen Hochschulen angemahnt, da erwartbar bis zu 100.000 ukrainische Studierende und Forschende an die deutschen Hochschulen kommen könnten. Das vorgeschlagene Programm umfasst dabei fünf Säulen, die sich bereits in anderen Konflikten bewährt haben:
- Unterstützung der deutschen Hochschulen bei der sprachlichen und fachlichen Integration geflüchteter Studierender und Studieninteressierter in die Hochschulen,
- Stipendien für ukrainische Studierende, Promovierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in den kommenden Wochen und Monaten nach Deutschland kommen, sowie die unbürokratische Verlängerung der Förderung für diejenigen, die bereits im Land sind,
- Unterstützung der deutschen Hochschulen bei der Entwicklung und Bereitstellung von digitalen Angeboten für ihre ukrainischen Partnerhochschulen, solange diese ihren Betrieb aufrechterhalten können;
- Leadership-Programme für zukünftige Führungskräfte, die nach einer späteren Stabilisierung der Lage Führungsaufgaben in der Ukraine übernehmen können;
- Unterstützung der deutschen Hochschulen bei der Weiterqualifikation von akademisch vorqualifizierten Fachkräften mit Blick auf den deutschen Arbeitsmarkt.
Auf Bitten der Kultusministerkonferenz und unterstützt vom Bundesbildungsministerium wird der DAAD zudem sein Onlineangebot für deutsche Hochschulen zur Ukraine und für ukrainische Studierende und Forschende zur einer nationalen Kontaktstelle Ukraine ausbauen. Die HRK unterstützt ihre Mitgliedshochschulen und den DAAD bei der Bündelung und Sichtbarmachung der Unterstützungsangebote.
- Ukraine-Hilfe auf der DAAD-Website unter: www.daad.de/ukraine
- HRK-Website zu Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf das Hochschulsystem
Presse-Kontakte
DAAD
Michael Flacke
Leiter der Pressestelle / Pressesprecher – SB03
+49 228 882-454
HRK
Susanne Schilden
Leitung Bereich Kommunikation, Pressesprecherin
+49 228 887-152
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