NDCHealth zur Entwicklung auf dem deutschen Apothekenmarkt in den ersten neun Monaten 2004
Markt ist nach einem dreiviertel Jahr etwa auf Vorjahresniveau
Waldems-Esch (ots)
(NDCHealth) Nach neun Monaten hat sich der deutsche Apothekenmarkt in etwa auf dem Niveau des Vergleichszeitraums 2003 eingependelt. So lag der kumulierte Umsatz Ende September bei gut 15 Mrd. EUR zu Herstellerabgabepreisen. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum entspricht das einem leichten Zuwachs von 0,2 Prozent. Gleichzeitig sank im gleichen Zeitraum jedoch die Menge der abgesetzten Packungen um acht Prozent. Das geht aus aktuellen Zahlen von NDCHealth hervor, die diese sowohl auf der Basis der Großhandelseinkäufe der öffentlichen Apotheken, als auch der direkt vom Hersteller in die Apotheken gelieferten Präparate ermittelt.
Eine Analyse der Entwicklung in den einzelnen Monaten des laufenden Jahres und in den unterschiedlichen Marktsegmenten zeigt, dass sich die mit dem Wirksamwerden der Gesundheitsreform festgestellten Tendenzen über die Zeit im wesentlichen verfestigt haben. Wie schon im jeweils letzten Monat der ersten beiden Quartale stieg auch im September der Umsatz wieder deutlich an und lag um ca. 3,7 Prozent über dem des September 2003. Das jeweils auf das Quartalsende konzentrierte Wachstum ist ausschließlich auf das Marktsegment der rezeptpflichtigen Präparate zurückzuführen. Diese verzeichneten im September ein Umsatzplus vom 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresseptember. Im Juni schlug ihr Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahresmonat mit knapp 16 Prozent und im März mit 8,8 Prozent zu Buche. Die Ursache hierfür liegt in der Änderung der Zuzahlungshöhe und -systematik für die gesetzlich Krankenversicherten. Diese hat beginnend mit dem Dezember letzten Jahres zu einer Verschiebung der regelmäßigen Bevorratungswelle geführt. Mittel, die vor allem zur Behandlung von Langzeit- und Dauerpatienten benötigt werden, werden seither regelmäßig verstärkt zum Ende eines Quartals nachgefragt. Für diese Interpretation spricht auch die deutliche Zunahme von abgegebenen Großpackungen (N3) rezeptpflichtiger Arzneimittel im September. Sie legten im vergangenen Monat gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,9 Prozent zu. In den vergangenen Jahren war die Nachfrage nach diesen Mitteln jeweils zu Quartalsbeginn besonders hoch.
Ganz anders sieht auch nach neun Monaten die Entwicklung bei den so genannten apothekenpflichtigen Arzneimitteln aus. Das sind Medikamente, die nicht vom Arzt verordnet werden müssen, aber nur in Apotheken abgegeben werden dürfen. Diese Mittel, deren Kosten überwiegend nicht mehr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden, verzeichneten auch im September ein Umsatzminus von fast 9,2 Prozent. Seit Jahresbeginn sank ihr Umsatz kumuliert um mehr als 12,1 Prozent auf knapp 2,2 Mrd. EUR zu Herstellerabgabepreisen. Die Menge der abgesetzten Packungen ging im gleichen Zeitraum um etwa 8,3 Prozent zurück. Dabei fällt auf, dass hier vor allem die N3-Packungen verlieren (- 16,1 Prozent).
Andere Marktentwicklungen sind dagegen offensichtlich nicht wesentlich von den arzneimittelrelevanten Maßnahmen der Gesundheitsreform beeinflusst worden. So legten wie schon in den Vorjahren Originalprodukte, die nicht von generischen Präparaten konkurrenziert werden - hierunter fallen vor allem patentgeschützte Arzneimittel - und Generika zu. Ihr Umsatz wuchs in den ersten neun Monaten jeweils um rund fünf Prozent und erreichte kumuliert 8,6 bzw. 4,2 Mrd. EUR zu Herstellerabgabepreisen. Gleichzeitig verloren die Originalpräparate, die in unmittelbarer Konkurrenz zu Generika stehen auch in diesem Jahr dramatisch an Bedeutung. Ihr Umsatz sank verglichen mit dem Vorjahreszeitraum bis einschließlich September um 20,4 Prozent auf gut 2,2 Mrd. EUR zu Herstellerabgabepreisen. Dies liegt vor allem daran, dass in jüngerer Zeit zunehmend umsatzstarke Präparate ihren Patentschutz verloren und rasch von neu auf den Markt kommenden Generika verdrängt wurden.
NDCHealth, ein börsennotierter führender US-amerikanischer und multinational arbeitender Informationsdienstleister Gesundheitsmarkt mit weltweit rund 1.600 Beschäftigten, ist mehrheitlich an der deutschen NDCHealth GmbH & Co. KG beteiligt. Weitere Informationen über NDCHealth finden Sie unter www.ndchealth.de .
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