Axel Springer erreicht im ersten Halbjahr ein zweistelliges Umsatz- und Ergebniswachstum
Berlin (ots)
Umsatz legt um 11,8 Prozent zu / EBITDA steigt um 10,5 Prozent auf EUR 288,7 Mio. / EBITDA-Rendite von 18,9 Prozent / Wachsender Umsatz- und Ergebnisbeitrag der digitalen und internationalen Medien / Operatives Halbjahresergebnis auf historischem Höchststand
Nach dem erfolgreichen Jahresauftakt hat Axel Springer die positive Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal fortgesetzt. Im ersten Halbjahr steigerte der Konzern das EBITDA um 10,5 Prozent und den Umsatz um 11,8 Prozent. Axel Springer wuchs dabei sowohl organisch als auch durch die Konsolidierung erworbener Gesellschaften. Erwartungsgemäß konnte der Konzern leicht sinkende Erlöse bei den inländischen Printmedien durch kräftiges Wachstum bei den digitalen und internationalen Medien überkompensieren. Die digitalen und internationalen Medien trugen darüber hinaus in den ersten sechs Monaten bereits 38,8 Prozent zum Konzern-EBITDA (Vj.: 21,5 Prozent) und 44,0 Prozent zum Konzernumsatz (Vj.: 35,8 Prozent) bei.
Axel Springer steigerte den Konzernumsatz im ersten Halbjahr um 11,8 Prozent auf EUR 1.525,6 Mio. (Vj.: EUR 1.364,3 Mio.). Bereinigt um Konsolidierungseffekte erhöhte sich der Umsatz um 4,2 Prozent. Getragen wurde das Wachstum durch ein Umsatzplus von 53,4 Prozent bei den internationalen Printmedien und von einem Anstieg um 30,3 Prozent bei den digitalen Medien.
Mit einer EBITDA-Rendite von 18,9 Prozent (Vj.: 19,1 Prozent) blieb Axel Springer hochprofitabel. Der Konzern verbesserte das um Sondereffekte und Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) um 10,5 Prozent auf EUR 288,7 Mio. (Vj.: EUR 261,2 Mio.). Die inländischen Zeitungen erreichten dabei eine EBITDA-Rendite von 22,7 Prozent. Die Profitabilität der inländischen Zeitschriften lag mit 23,7 Prozent auf dem sehr hohen Niveau des Vorjahreszeitraums. Die wachstumsstarken Segmente Print International und Digitale Medien konnten ihre Ertragskraft weiter verbessern: Das Segment Print International steigerte die EBITDA-Rendite auf 17,1 Prozent, dem Segment Digitale Medien gelang ein kräftiger Sprung auf 16,4 Prozent.
Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG, sagte: "Die Zahlen bestätigen unsere Strategie. Axel Springers digitale und internationale Aktivitäten sind nicht nur die Wachstumstreiber, sondern tragen mittlerweile auch nahezu 40 Prozent zum operativen Ergebnis bei. Ergebnisverbesserungen haben wir im digitalen Geschäft insbesondere bei unseren Inhalte-Portalen und Rubriken-Marktplätzen erreicht. Unsere Initiative für Bezahlinhalte im Internet macht Fortschritte, und wir werden diesen langfristigen Paradigmenwechsel weiter beharrlich vorantreiben."
Der Vorstand von Axel Springer bestätigt die Prognose und erwartet nach wie vor für das Geschäftsjahr 2011 einen Anstieg der Gesamterlöse im einstelligen Prozentbereich, zu dem voraussichtlich alle Erlöskategorien - Vertriebs-, Werbe- und übrige Erlöse - beitragen werden. Für das EBITDA rechnet der Vorstand im Vergleich zum Vorjahr mit einem Anstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.
Nahezu ein Drittel des Konzernumsatzes im Ausland - Wachstum bei Werbe- und Vertriebserlösen
Der Anteil der Auslandserlöse am Konzernumsatz stieg weiter an und erreichte im ersten Halbjahr 32,6 Prozent (Vj.: 25,8 Prozent). Axel Springer erhöhte den Umsatz im internationalen Geschäft um 41,1 Prozent auf EUR 497,1 Mio. (Vj.: EUR 352,3 Mio.), vor allem durch den Ausbau des Osteuropageschäfts und die internationale Expansion der digitalen Medien.
Die Werbeerlöse legten mit einem Zuwachs von 18,6 Prozent auf EUR 762,3 Mio. (Vj.: EUR 642,7 Mio.) deutlich zu. Neben Konsolidierungseffekten, insbesondere aus dem Osteuropa-Joint-Venture Ringier Axel Springer Media und SeLoger.com, trug organisches Wachstum bei den digitalen und internationalen Medien zu dieser positiven Entwicklung bei. Die inländischen Printmedien verzeichneten rückläufige Werbeerlöse, im zweiten Quartal verstärkt durch das starke Vorjahresquartal aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer. Bei den Vertriebserlösen erreichte Axel Springer im ersten Halbjahr ein Plus von 5,8 Prozent auf EUR 588,5 Mio. (Vj.: EUR 556,4 Mio.). Hier schlugen sich die Einbeziehung des Joint Ventures mit Ringier und erste Effekte aus Preiserhöhungen bei BILD nieder. Die übrigen Erlöse erhöhten sich um 5,7 Prozent auf EUR 174,8 Mio. (Vj.: EUR 165,3 Mio.).
Bereinigter Konzernüberschuss von EUR 168,4 Mio.
Der Konzernüberschuss belief sich im ersten Halbjahr auf EUR 151,2 Mio. nach EUR 170,3 Mio. im Vorjahreszeitraum. Der um wesentliche, nicht operative Effekte bereinigte Konzernüberschuss legte um 14,9 Prozent auf EUR 168,4 Mio. (VJ.: EUR 146,6 Mio.) zu. Das auf Aktionäre der Axel Springer AG entfallende bereinigte Ergebnis je Aktie verbesserte sich von EUR 1,42 auf EUR 1,49. Diese Kennzahl wurde auf Basis des gewichteten Durchschnitts der in 2011 ausstehenden Aktien ermittelt (98,429 Mio.). Durch den Aktiensplit im Juni 2011 hat sich die Gesamtzahl der Axel-Springer-Aktien auf 98,940 Mio. verdreifacht.
Alle operativen Segmente hoch profitabel
Das Segment Zeitungen National hielt trotz rückläufiger Erlöse die Profitabilität auf einem guten Niveau. Der Umsatz des Segments lag mit EUR 565,1 Mio. um 3,3 Prozent unter dem Vorjahreswert (EUR 584,4 Mio.). Die Vertriebserlöse blieben nahezu stabil und profitierten dabei unter anderem von Preiserhöhungen bei BILD im zweiten Quartal 2011. Die Werbeerlöse verminderten sich im ersten Halbjahr um 6,8 Prozent, wobei der Vorjahreswert durch zusätzliche Werbeerlöse im Zuge der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer auf einem besonders hohen Niveau lag. Das EBITDA der inländischen Zeitungen belief sich auf EUR 128,5 Mio. (Vj.: EUR 155,5 Mio.). Das entspricht einer EBITDA-Rendite von 22,7 Prozent (Vj: 26,6 Prozent).
Das Segment Digitale Medien setzte sein dynamisches Wachstum im ersten Halbjahr fort. Axel Springer erreichte hier ein deutliches Umsatzwachstum von 30,3 Prozent auf EUR 435,1 Mio. (Vj.: EUR 333,9 Mio.) und die Werbeerlöse stiegen um 42,8 Prozent auf EUR 357,1 Mio. Hierzu trugen sowohl ein starkes organisches Wachstum mit zweistelligen Wachstumsraten der überwiegenden Zahl der digitalen Aktivitäten als auch Effekte aus der Konsolidierung von SeLoger.com und kaufDa seit März 2011 sowie weiterer Gesellschaften bei. Die Pro-forma-Erlöse der digitalen Medien stiegen auf EUR 457,7 Mio. (Vj.: EUR 376,2 Mio.); damit lag das organische Wachstum bei 21,7 Prozent. Ihr Anteil an den Pro-forma-Gesamterlösen des Konzerns erhöhte sich von 26,7 Prozent auf 29,6 Prozent. Eine deutliche Steigerung erreichten die digitalen Medien bei der EBITDA-Rendite, die von 12,0 Prozent auf 16,4 Prozent zulegte. Das EBITDA stieg um 77,6 Prozent auf EUR 71,4 Mio. nach EUR 40,2 Mio. im Vorjahreszeitraum.
Das Segment Print International steigerte die Erlöse um 53,4 Prozent auf EUR 236,6 Mio. (Vj.: EUR 154,3 Mio.). Das Umsatzwachstum ging auf die Konsolidierung der seit 1. Juli 2010 von Ringier in das Joint Venture Ringier Axel Springer Media eingebrachten Gesellschaften zurück. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte ging der Umsatz um 4,0 Prozent zurück. Während die bereinigten Werbeerlöse um 1,1 Prozent zulegten, lagen die ebenfalls bereinigten Vertriebserlöse um 6,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die EBITDA-Rendite verbesserte sich deutlich von 10,3 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 17,1 Prozent.
Der im Vorjahr erfolgte Verkauf der Wirtschafts- und Finanzmedien sowie der Beteiligung am Cora-Verlag trug maßgeblich dazu bei, dass der Umsatz des Segments Zeitschriften National auf EUR 233,2 Mio. (Vj.: EUR 243,0 Mio.) zurückging. Konsolidierungsbereinigt lag der Umsatz nahezu auf Vorjahresniveau (-0,2 Prozent). Die Vertriebserlöse verminderten sich um 5,3 Prozent, konsolidierungsbereinigt fiel der Rückgang mit 1,5 Prozent deutlich geringer aus. Die Werbeerlöse lagen um 4,7 Prozent, konsolidierungsbereinigt um 2,1 Prozent, unter Vorjahr. Auch hier war der Vorjahreswert im zweiten Quartal durch zusätzliche Erlöse im Zuge der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer beeinflusst. Das EBITDA des Segments belief sich auf EUR 55,3 Mio. (Vj.: EUR 57,8 Mio.). Mit einer EBITDA-Rendite von 23,7 Prozent (Vj.: 23,8 Prozent) blieb das Segment hochprofitabel.
Das Segment Services/Holding erhöhte den Umsatz um 14,0 Prozent auf EUR 55,6 Mio. (Vj.: EUR 48,8 Mio.) bei einem EBITDA von EUR -7,0 Mio. (Vj.: EUR -8,3 Mio.).
Starker frei verfügbarer Cashflow
Der frei verfügbare Cashflow erreichte im ersten Halbjahr EUR 110,2 Mio., nachdem der Wert des Vorjahres aufgrund von Effekten im Working Capital und aufgrund von höheren Restrukturierungsauszahlungen nur bei EUR 73,7 Mio. lag. Insbesondere durch die Finanzierung der Übernahme von SeLoger.com belief sich die Nettoverschuldung des Konzerns zum 30.06.2011 auf EUR 549,6 Mio. (31.12.2010: Nettoliquidität von EUR 79,6 Mio.). Axel Springer verfügte zu diesem Zeitpunkt über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von EUR 810,0 Mio. Die Eigenkapitalquote betrug zum Bilanzstichtag 44,0 Prozent nach 49,2 Prozent zum Jahresende 2010. Der kontinuierliche Personalaufbau im Bereich digitale Medien, die Einbeziehung der Ringier Axel Springer Media und die Akquisitionen von SeLoger.com und kaufDa führten zu einem Anstieg der durchschnittlichen Zahl der Mitarbeiter auf 12.388 (Vj.: 11.025).
Diese Presseinformation (auch in englischer Sprache), die Konzern-Kennzahlen sowie der vollständige Halbjahresfinanzbericht sind unter www.axelspringer.de/h1-2011 abrufbar.
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Edda Fels
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