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Axel Springer SE

Axel Springer Verlag schreibt wieder schwarze Zahlen

Berlin (ots)

Operatives Konzern-Ergebnis und Halbjahresüberschuss trotz
   schwierigen Marktumfeldes deutlich positiv
Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen greifen
Im ersten Halbjahr 2002 konnte der Axel Springer Verlag trotz
eines anhaltend schwierigen Konjunktur- und Branchenumfeldes einen
Halbjahresüberschuss nach Steuern und Abschreibungen von EUR 72 Mio.
erwirtschaften. Gegenüber dem Vorjahr (EUR 14 Mio.) bedeutet dies
eine Steigerung um EUR 58 Mio. Im Vorjahr wurden allerdings die
Firmenwertabschreibungen noch nicht ergebniswirksam verrechnet. Um
diesen Effekt bereinigt würde der Ergebnisanstieg noch deutlicher
ausfallen: Durch Firmenwertabschreibungen in Höhe von EUR 26 Mio.
wurde der Überschuss im ersten Halbjahr 2002 reduziert. Demgegenüber
wurden zum 30. Juni 2001 Firmenwerte in Höhe von EUR 18 Mio. noch
erfolgsneutral verrechnet.
Auch das operative Konzernergebnis stieg um EUR 8 Mio. von EUR 34
Mio. im Vorjahr auf EUR 42 Mio.
Diese positive Ergebnisentwicklung konnte durch massive
Restrukturierungen in einem schwierigen Marktumfeld erreicht werden.
Die Auswirkungen aus den frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen zur
Portfoliobereinigung, dem Personalabbau und dem
Kostensenkungsprogramm in allen Bereichen kompensierten die
erheblichen marktbedingten Rückgänge der Anzeigenerlöse. Darüber
hinaus wirkten sich Sonderfaktoren positiv auf den Überschuss aus.
Der Gesamtumsatz des Axel Springer Verlages betrug im ersten
Halbjahr 2002 EUR 1 368 Mio. und war damit um EUR 60 Mio. geringer
als im Vorjahr (Vorjahr EUR 1 428 Mio., - 4,2 Prozent). Aufgrund der
ergriffenen Kostensenkungsmaßnahmen rechnet der Vorstand für das
Gesamtjahr 2002 mit einem positiven Ergebnis, sofern sich die
Konjunktur nicht weiter verschlechtert.
"Die Stabilisierung der Ertragslage belegt, dass die konsequent
durchgesetzten Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen erste
Wirkungen zeigen. Gleichzeitig hat der Konzern durch die
Weiterentwicklung des substanzstarken
Kerngeschäfts und die Erschließung neuer Erlöspotenziale seine
Marktposition im In- und Ausland gestärkt. Das schwierige Marktumfeld
fordert dem Unternehmen allerdings auch weiterhin ein diszipliniertes
Kostenmanagement ab", sagte Dr. Mathias Döpfner,
Vorstandsvorsitzender der Axel Springer Verlag AG.
Aktie
   Der Kurs der Axel-Springer-Aktie lag zu Jahresbeginn bei EUR 58,5.
Im weiteren Jahresverlauf konnte sich die Aktie den allgemeinen
Entwicklungen auf den Aktienmärkten nicht entziehen. Per Ende Juni
2002 betrug der Kurs EUR 53,0.
Das Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG betrug EUR 0,97.
Umsatz
   Der Gesamtumsatz des Axel Springer Verlages betrug im ersten
Halbjahr 2002 EUR 1 368 Mio. und war damit um EUR 60 Mio. (- 4,2
Prozent) geringer als im Vorjahr.
Die Anzeigenumsätze lagen um EUR 54 Mio. (- 9,3 Prozent) unter dem
Vorjahr und beliefen sich auf EUR 528 Mio. Die um EUR 9 Mio.
gestiegenen Vertriebserlöse von EUR 548 Mio. (+ 1,7 Prozent) konnten
diesen Rückgang nicht kompensieren. Die Übrigen Erlöse sanken um EUR
15 Mio. (- 4,9 Prozent) und betrugen EUR 292 Mio.
Die Zeitungen waren am stärksten von der negativen
Anzeigenkonjunktur betroffen: Ihre Gesamtumsätze betrugen EUR 703
Mio. Dies entspricht einem Rückgang von EUR 48 Mio. (- 6,4 Prozent).
Die Anzeigenumsätze verringerten sich um EUR 49 Mio. (- 11,3 Prozent)
auf EUR 385 Mio. Insbesondere die rubrikenstarken Objekte, wie
beispielsweise das HAMBURGER ABENDBLATT oder die BERLINER MORGENPOST,
litten unter der Anzeigendepression. Der Vertrieb erzielte durch
Copypreiserhöhungen Umsatzsteigerungen von EUR 1 Mio. (+ 0,3
Prozent). BILD, DIE WELT, B.Z. am SONNTAG sowie das HAMBURGER
ABENDBLATT trugen unter anderem zu dieser Steigerung bei. Insgesamt
betrugen die Vertriebserlöse der Zeitungen EUR 318 Mio.
Die Zeitschriften steigerten ihre Gesamtumsätze um EUR 3 Mio. 
(+ 0,8 Prozent) auf EUR 373 Mio. Im Anzeigengeschäft mussten sie
leichte Einbußen hinnehmen. Die Umsätze reduzierten sich um EUR 5
Mio. (- 3,4 Prozent) auf EUR 143 Mio. Während sich die Frauen- und
Männertitel dem allgemein negativen Markttrend nicht entziehen
konnten, steigerten die Programmzeitschriften ihre Anzeigenumsätze.
Die Vertriebsumsätze stiegen um EUR 8 Mio. (+ 3,6 Prozent) auf EUR
230 Mio. Umsatzsteigerungen erzielten die Programm-, Männer- und
Jugendtitel sowie einige ausländische Objekte.
Der Zeitschriftenbereich des Axel Springer Verlages konnte bei den
nationalen Publikumszeitschriften von Rang drei - nach
Bruttomarktumsätzen bei Anzeigen und Vertrieb - zum zweitgrößten
Zeitschriftenverlag in Deutschland aufsteigen.
Die Buchumsätze konnten sich entgegen dem Markttrend mit EUR 77
Mio. stabil halten. Die Umsätze der Elektronischen Medien stiegen um
EUR 6 Mio. (+ 15,8 Prozent) und erreichten EUR 44 Mio. Die Erlöse aus
Lohndruck waren um EUR 6 Mio. (- 8,3 Prozent) geringer als im ersten
Halbjahr 2001. Ebenso sanken die Handelswarenumsätze um EUR 4 Mio. 
(- 12,9 Prozent) und die Speditionserlöse um EUR 8 Mio. (- 13,6
Prozent).
Aufwand
   Die Gesamtaufwendungen (vor Steuern und Firmenwertabschreibung)
sanken um EUR 62 Mio. (- 4,3 Prozent) auf EUR 1 392 Mio. Der
Materialaufwand ging um EUR 40 Mio. auf EUR 467 Mio. zurück. Dies ist
vor allem auf den um EUR 27 Mio. (- 16,3 Prozent) geringeren
Papieraufwand zurückzuführen. Der Rückgang ist großteils durch
geringere Verbrauchsmengen, aber auch durch niedrigere Papierpreise
begründet. Der Personalaufwand sank um EUR 4 Mio. (- 0,9 Prozent) auf
EUR 450 Mio. Der Einsparungseffekt im Personalbereich wird
überwiegend durch Tariferhöhungen und durch neu gestartete
Aktivitäten kompensiert.
Mitarbeiter
   Der Axel Springer Verlag beschäftigte im ersten Halbjahr 2002
durchschnittlich 13 598 Mitarbeiter (ohne Auszubildende und
Volontäre) und damit 540 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der
Rückgang ist auf das konzernweite Restrukturierungsprogramm
zurückzuführen, welches einen Personalabbau um zehn Prozent bis Ende
2003 vorsieht. Zum 1. Juli 2002 betrug der Personalstand 13 406
Mitarbeiter.
Investitionen
   Im ersten Halbjahr 2002 investierte der Axel Springer Verlag EUR
76 Mio. (Vorjahr EUR 100 Mio.). Der Großteil entfiel mit EUR 71 Mio.
auf Investitionen in Sachanlagen und Immaterielle
Vermögensgegenstände. Wesentliche Einzelpositionen waren dabei der
Neubau des Büro- und Geschäftshauses in Berlin sowie die
Modernisierungsmaßnahmen in den Druckereien Ahrensburg und Spandau.
Die Investitionen in Finanzanlagen beliefen sich auf EUR 5 Mio.
(Vorjahr EUR 16 Mio.).
Die Abschreibungen (ohne Firmenwertabschreibungen) betrugen EUR 65
Mio. (Vorjahr EUR 66 Mio.)
KONZERN-KENNZAHLEN
In Mio. EUR                   1.Hj. 2002   1.Hj. 2001
Umsatzerlöse                      1 368         1 428
     Veränderung in %                 -4,2           2,2
Ergebnis
     Konzern-Periodenüberschuss         72            14
     Umsatzrendite in %                5,3           1,0
     Operatives Konzern-Ergebnis        42            34
     EBITA                              51*           33
Bilanz
     Bilanzsumme                     1 589         1 712
     Anlagevermögen                    886           963
        Anlagendeckung in %           50,2          58,7
     Liquide Mittel                     56           105
     Eigenkapital                      445           566
        Eigenkapitalquote in %        28,0          33,0
     Kreditverbindlichkeiten           127           210
     Investitionen                      76           100
     Abschreibungen                     65            66
     (ohne Firmenwertabschreibungen)
   Aktie
     Halbjahresschlusskurs
     je Aktie (EUR)                     53            69
   Mitarbeiter
    Durchschnitt Anzahl Mitarbeiter 13 598        14 138
* Vor Sondereinflüssen.

Pressekontakt:

Edda Fels
Telefon: (0 40) 3 47-2 20 71
E-Mail: efels@asv.de

Diese Presseinformation kann im Internet, auch in englischer Sprache,
unter www.asv.de abgerufen werden.

Der komplette Text des Zwischenberichts steht als pdf-Datei unter
www.asv.de (das Unternehmen => Infomaterial => Download) zur
Verfügung.

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