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Greenpeace e.V.

Greenpeace-Aktivisten errichten Mahnwache vor japanischer Botschaft
Umweltschutzorganisation fordert Freilassung ihrer Mitarbeiter in Japan

Berlin (ots)

Mit einer Mahnwache vor der japanischen Botschaft
in Berlin fordert Greenpeace die japanische Regierung auf, die beiden
in Japan inhaftierten Greenpeace-Mitarbeiter Junichi Sato und Toru 
Suzuki, die Mitte Mai dort einen Schmuggel mit Walfleisch aufgedeckt 
haben, frei zu lassen. Die Walschützer wurden am vergangenen Freitag 
nach Großrazzien im japanischen Greenpeace-Büro in Tokio und in 
Privatwohnungen, verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, eine Kiste mit 
Walfleisch gestohlen zu haben. Mehr als 130.000 Menschen weltweit 
haben sich bereits in einer Online-Petition an den japanischen 
Premierminister Yasuo Fukuda für die Freilassung der 
Greenpeace-Mitarbeiter eingesetzt.
"Diese Festnahmen sind ein Skandal. Anstatt diejenigen zur 
Rechenschaft zu ziehen, die mit Walfleisch illegale Geschäfte machen,
setzt man Walschützer fest, die diese Geschäfte aufdecken. Dieses ist
besonders brisant, da wahrscheinlich offizielle Stellen von den 
illegalen Geschäften wussten", sagt Greenpeace-Kampaigner Jörg 
Feddern. "Wir fordern die japanische Regierung auf, unsere Kollegen 
sofort frei zu lassen und stattdessen den Skandal um das 
unterschlagene Walfleisch lückenlos aufzuklären."
Obwohl Sato und Suzuki schon vor drei Wochen sämtliche Beweise an 
die Staatsanwaltschaft übergeben und sich selbst als Zeugen zur 
Verfügung gestellt hatten, entschieden die Richter der Walfängerstadt
Aomori, dass sie mindestens noch acht Tage in Untersuchungshaft 
bleiben müssen. Unterdessen teilte die Staatsanwaltschaft in Tokio 
mit, die Ermittlungen gegen die Walfänger aus Mangel an Beweisen 
einzustellen.
Mitte Mai hatten die Greenpeace-Mitarbeiter der japanischen 
Staatsanwaltschaft einen Karton mit 23,5 kg Walfleisch übergeben, das
Mitglieder der japanischen Walfangflotte unterschlagen hatten und 
illegal auf eigene Rechnung verkaufen wollten. Bis zu 93 solcher mit 
Walfleisch gefüllten Kisten wurden von der Mannschaft der Fangflotte 
als persönliches Gepäck deklariert und von Crew-Mitgliedern illegal 
von Bord gebracht. Der Marktwert des Walfleisches pro Karton liegt 
bei bis zu 3.000 US-Dollar. Diese Praxis ist offenbar seit langem 
üblich und geschieht mit Wissen der Walfangfirma "Kyodo Senpaku", den
verantwortlichen Regierungsvertretern und dem Institut für 
Walforschung (ICR), das sich ausschließlich aus Steuergeldern 
finanziert.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Jörg Feddern vor
Ort in Berlin mobil unter Tel.: 0171 - 8781 191. Den 
Greenpeace-Waleexperten Thilo Maack erreichen Sie bei der Tagung der 
Internationalen Walfangkommistion (IWC) in Chile unter Tel.: +56 999 
- 939 3009 (Zeitunterschied: minus sechs Stunden). Pressesprecherin 
Cornelia Deppe-Burghardt erreichen Sie unter Tel. 0151 - 145 330 87. 
Fotomaterial erhalten Sie unter 040 - 30618 -376. Mehr Infos im 
Internet unter  www.greenpeace.de und im Blog unter 
blogs.greenpeace.de/riesendermeere.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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