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Greenpeace e.V.

Japanische Greenpeace-Mitarbeiter bleiben in Haft
Umweltschutzorganisation protestiert weltweit gegen Festsetzung der Walschützer ohne Anklage

Hamburg (ots)

Die beiden in Japan inhaftierten
Greenpeace-Mitarbeiter Junichi Sato und Toru Suzuki werden für 
weitere zehn Tage ohne Anklage in japanischer Untersuchungshaft 
festgehalten. Das hat heute ein Gericht in der japanischen Stadt 
Aomori beschlossen. Sato und Suzuki haben Mitte Mai den bisher 
größten Skandal der japanischen Walfang-Geschichte aufgedeckt. 
Japanische Walfänger haben Walfleisch illegal von Board geschmuggelt 
und wollten es auf eigene Rechnung verkaufen. Am 20. Juni sind die 
beiden Walschützer nach einer Großrazzia im japanischen 
Greenpeace-Büro in Tokio festgenommen worden. Ihnen wird vorgeworfen,
eine Kiste mit Walfleisch gestohlen zu haben. Greenpeace fordert die 
japanische Regierung auf, die beiden inhaftierten 
Greenpeace-Mitarbeiter sofort frei zu lassen und den 
Walfleisch-Skandal lückenlos aufzuklären.
"Junichi und Toru haben der Polizei von Beginn an sämtliche 
Beweise und sich selbst als Zeugen zur Verfügung gestellt. Ein 
Skandal, dass sie so lange festgehalten werden, die Ermittlungen 
gegen den Schmugglerring aber inzwischen eingestellt wurden", sagt 
Gerd Leipold, Geschäftsführer von Greenpeace International. "Die 
japanischen Behörden müssen dringend ihre Ermittlungen gegen die 
Drahtzieher des Skandals wieder aufnehmen, die von der 
Walfang-Industrie und Teilen der Regierung gedeckt werden. Sie 
sollten nicht diejenigen verfolgen, die dieses Unrecht erst an die 
Öffentlichkeit gebracht haben."
Weltweit haben sich inzwischen fast 190.000 Menschen mit einer 
Online-Petition an den japanischen Premierminister Yasuo Fukuda für 
die sofortige Freilassung der beiden Greenpeace-Mitarbeiter 
eingesetzt. In 29 Ländern rund um den Globus protestierten 
Greenpeace-Aktivisten gegen die Inhaftierung der Japaner. Greenpeace 
Deutschland protestiert derzeit mit einer Mahnwache vor der 
japanischen Botschaft in Berlin.
Mitte Mai hatten die Greenpeace-Mitarbeiter der japanischen 
Staatsanwaltschaft einen Karton mit Walfleisch übergeben, den 
Mitglieder der Walfangflotte unterschlagen haben und illegal auf 
eigene Rechnung verkaufen wollten. Bis zu 93 solcher mit Walfleisch 
gefüllten Kisten wurden von Crew-Mitgliedern illegal von Bord 
gebracht. Der Marktwert des Walfleisches pro Karton liegt bei etwa 
3.000 US-Dollar. Diese Praxis ist offenbar seit langem üblich und 
geschieht mit Wissen der Walfangfirma "Kyodo Senpaku", den 
verantwortlichen Regierungsvertretern und dem Institut für 
Walforschung (ICR), das sich ausschließlich aus Steuergeldern 
finanziert.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie
Christoph von Lieven mobil unter Tel.: 0171 - 8780 802 und 
Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt mobil unter
Tel. 0151 - 145 330 87.
Fotomaterial erhalten Sie unter 040 - 30618 376.
Mehr Infos im Internet unter  www.greenpeace.de und im Blog unter 
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