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Noch 13 Tage bis zur Internationalen Klimakonferenz
Bush zerreißt Klimaschutz-Abkommen
Greenpeace Aktion vor US-Botschaft in Berlin

Berlin (ots)

Vier Meter groß, getragen von Stelzen mit den Logos
der Ölfirmen Exxon-Mobil, Chevron, Texaco und Conoco, Anzug und
Gesicht des US-Präsidenten George W. Bush: Heute morgen hat sich der
"Präsident auf Stelzen" vor dem Haupteingang der US-Botschaft in
Berlin aufgebaut und demonstrativ die Seiten des
Klimaschutz-Protokolls von Kyoto zerrissen. Die hinter der Bush-Maske
versteckte Gestalt ist einer von 20 Greenpeace-Aktivisten, die vor
der US-Botschaft gegen die Ankündigung des Präsidenten protestieren,
das Klimaschutz-Protokoll von Kyoto nicht zu unterschreiben. "Rettet
unser Klima. Stoppt Bush!" steht auf den mitgebrachten Schildern der
Umweltschützer. Greenpeace wirft Präsident Bush vor, den weltweiten
Klimaschutz zu Gunsten von US-Ölfirmen zu blockieren.
"Artensterben, Wüstenbildung, Stürme und Hochwasser sind nur
einige Folgen der Erwärmung des Weltklimas," sagt Karsten Smid,
Klimaexperte bei Greenpeace. "Präsident Bush blockiert die
internationalen Klimaschutz-Vereinbarungen und heizt den
verschwenderischen Energieverbrauch im eigenen Land weiter an. Wir
wollen mit der Aktion deutlich machen, dass die USA aus kurzsichtigen
Wirtschaftsinteressen das weltweite Klimaschutz-Abkommen gefährden."
Noch nie war der Zusammenhang zwischen den Interessen der
Ölindustrie und der Anti-Klimapolitik der USA so deutlich: Bush ist
ein texanischer "Ölmann", dessen Wahlkampf mit Millionenbeträgen der
Ölindustrie finanziert wurde. Kurz nach seiner Wahl zum
US-Präsidenten zog Bush die Unterschrift Bill Clintons unter das
Kyoto-Protokoll zurück. Das Abkommen verpflichtete die USA, ihren
Ausstoß an Treibhausgasen bis 2012 um sieben Prozent zu verringern.
Die Vereinigten Staaten machen nur vier Prozent der Weltbevölkerung
aus, sind aber für ein Viertel des weltweiten CO2-Ausstoßes
verantwortlich.
"Weniger Verschwendung von Öl, Gas und Kohle heißt weniger
Treibhausgase," erklärt Smid. "Weil die Ölindustrie dann weniger
verkaufen würde, hat sie an einem sparsameren Umgang mit den fossilen
Energien kein Interesse. Deshalb verhindern die USA, aber auch andere
Industriestaaten, verbindliche Klimaschutz-Abkommen mit allen
Mitteln." Vom 16. Juli an werden mehrere tausend Delegierte aus über
150 Staaten in Bonn über die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls
entscheiden. Darin verpflichten sich die Industriestaaten zur
Reduzierung der Treibhausgase um 5,2 Prozent bis 2010 gemessen an dem
Wert von 1990.
Seit zwei Wochen ist Greenpeace mit einer mobilen
Klima-Ausstellung bundesweit unterwegs. Besucher können darin zum
Beispiel von Windmaschinen und Wärmestrahlern erzeugte Stürme und
Hitzewellen am eigenen Leib erfahren. Bis zur Klimakonferenz
demonstrieren Jugendliche von Greenpeace außerdem in 18 Städten mit
phantasievollen Aktionen für einen wirksamen Schutz des Klimas.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Karsten
Smid, Tel: 0171-8780 821 oder Pressesprecher Stefan Schurig, Tel:
0171-8780 837 oder 040-30618 340.
Die Klimaausstellung ist am Mittwoch und Donnerstag am Schlossplatz
(Berlin-Mitte). Internet: www.greenpeace.de/klima

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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