Greenpeace setzt Friedensflagge in Röhre der zerstörten Nord-Stream-Pipeline
Aktionsschiff Beluga II beendet Wasser- und Bodenprobenahmen am Explosionsort
Hamburg (ots)
30. 11. 2022 - Mit dem Absetzen einer Friedensflagge durch einen Tauchroboter in eine der zerstörten Röhren der Nord-Stream1-Gaspipeline beendet Greenpeace die Probenahmen von Wasser und Boden am Explosionsort in der Ostsee. Nach einer mehrtägigen Fahrt ist das Greenpeace-Schiff Beluga II heute nach Deutschland zurückgekehrt. Die Proben werden in den nächsten Wochen analysiert. "An der Stelle, die für die Abhängigkeit von fossilen Energien aus autokratischen Systemen steht, haben wir die Flagge des Friedens und der Hoffnung gehisst. Hoffnung auf eine künftige friedliche Energieversorgung durch Erneuerbare", sagt Nina Noelle, Expeditionsleiterin von Greenpeace. "Es muss Schluss sein mit der Ausbeutung unseres Planeten für fossile Energien. Die Nord-Stream-Pipeline in der Ostsee führt uns vor Augen, dass fossile Energien sehr oft Konflikte fördern und Kriege finanzieren."
Während der Expedition mit der Beluga II nahm Greenpeace 40 Boden- und Wasserproben rund um eine der Explosionsstellen an der Nord-Stream1-Pipeline. Mit einer Unterwasserdrohne dokumentierten die Aktivist:innen zudem die Zerstörungen, die der Anschlag auf die Pipelines hinterlassen hat. Die Proben werden jetzt in den Laboren der Firma Hazard Control GmbH, HCG und der toxikologischen Fakultät der Universität Kiel auf Rückstände von Spreng- und Giftstoffen untersucht. "Seit Wochen gibt es von den Behörden keine Informationen zu den Umweltfolgen der Anschläge. Wir sind den Folgen auf den Grund gegangen und haben unabhängig Daten zum Anschlag gesammelt", sagt Noelle.
Ostsee weltweit mit am stärksten belastet
Für die Expedition haben vier Greenpeace-Büros in den Ostsee-Anrainer-Ländern Deutschland, Dänemark, Schweden und Polen eng zusammengearbeitet. Überdüngung, Klimaerwärmung, Altlasten und Überfischung haben aus der Ostsee eines der am stärksten belasteten und ausgebeuteten Meere weltweit gemacht. Greenpeace fordert deshalb von der Bundesregierung, die selbst gesetzten Ziele der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie einzuhalten.
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