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NABU

200 NABU-Delegierte demonstrieren gegen Vattenfall & Co. und für mehr Klimaschutz

Berlin (ots)

Hamburg - Zum Auftakt der
NABU-Bundesvertreterversammlung (10. und 11. November) in Hamburg 
haben rund 200 Delegierte aus 16 Bundesländern am Samstagvormittag in
der Hamburger Innenstadt für mehr Klimaschutz demonstriert. Während 
eines Protestzuges durch die Spitalerstraße vom Hauptbahnhof bis zum 
Gerhard-Hauptmann-Platz forderten sie Vattenfall stellvertretend für 
die vier großen Energiekonzerne auf, keine Kohlekraftwerke mehr zu 
bauen und stärker in Erneuerbare Energien zu investieren. Hierzu 
brachten die NABU-Vertreter aus dem ganzen Bundesgebiet volle 
Kohlensäcke mit nach Hamburg und schichteten diese vor der 
Vattenfall-Filiale in der Spitalerstraße auf.
"Mit dieser Aktion fordern wir nicht nur Vattenfall, sondern auch 
die drei anderen großen Stromerzeuger E.ON, EnBW und RWE auf, endlich
den Klimaschutz ernst zu nehmen und auf die geplanten Kohlekraftwerke
in Deutschland zu verzichten", erklärte NABU-Präsident Olaf Tschimpke
bei der Kundgebung. An die vier Stromriesen gerichtet sagte er: "Die 
Kohlensäcke bringen wir Euch aus allen Bundesländern mit. Wir wollen 
Euren Klimadreck nicht!" Insgesamt sind in Deutschland zurzeit 24 
Kohlekraftwerke geplant. Diese würden rund 200 Millionen Tonnen 
Kohlendioxid pro Jahr in die Luft blasen. Tschimpke: "Die 
anspruchsvollen Klimaschutzziele der Bundesregierung wären nicht mehr
zu erreichen!"
Der NABU-Landesvorsitzende Rolf Bonkwald kritisierte Vattenfall 
für den geplanten Bau eines 1.600-Megawatt-Steinkohlekraftwerkes in 
Hamburg-Moorburg: "Angesichts des dramatischen Klimawandels sind 
Kraftwerke wie dieses mit einem Wirkungsgrad von nur 50 Prozent nicht
verantwortbar. Denn das bedeutet, dass mit der anderen Hälfte der in 
der Kohle enthaltenen Energie die Elbe und die Atmosphäre aufgeheizt 
würden." Das vom Hamburger Senat vorgelegte Klimaschutzprogramm wäre 
mit dem Kohlekraftwerk in Moorburg hinfällig. Bonkwald: "Neben großen
Mengen an gesundheitsschädlichem Feinstaub und giftigen 
Schwermetallen würden zusätzliche 8,5 Millionen Tonnen des Klimagifts
Kohlendioxid in die Luft entweichen. Damit würden die 
Kohlendioxid-Emissionen Hamburgs um 40 Prozent zunehmen."
Die NABU-Delegierten forderten Vattenfall, E.ON, EnBW und RWE auf,
endlich auf klimafreundliche Alternativen zu setzen. Tschimpke: 
"Diese Alternativen gibt es längst, wie beispielsweise hocheffiziente
Gaskraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung oder die Erneuerbaren 
Energien." Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, verteilten die 
NABU-Delegierten in der Fußgängerzone der Spitalerstraße Flugblätter 
an die Passanten, auf denen der NABU zum Wechsel des Stromanbieters 
aufruft. "Wer jetzt seinen Stromvertrag mit den konventionellen 
Stromerzeugern kündigt und zu einem Ökostrom-Anbieter wechselt, 
leistet ganz konkret einen Beitrag zum Klimaschutz", so der 
NABU-Präsident.
Infos zum Stromwechsel gibt es unter www.NABU.de und 
www.atomausstieg-selber-machen.de

Pressekontakt:

Bernd Quellmalz, Pressesprecher NABU Hamburg, Tel.: 040-6970892,
mobil 0162-3836462.
Kathrin Klinkusch, Pressesprecherin NABU Bundesverband, mobil
0173-9306515.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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