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NABU fordert unterirdische Verlegung neuer Stromleitungen Miller: Netzausbau nicht zu Lasten der Natur

Berlin (ots)

Der NABU hat das heute im Bundestag verabschiedete
Gesetz zum beschleunigten Ausbau der Stromnetze kritisiert. Zwar sei 
zu begrüßen, dass künftig auch die unterirdische Verlegung von 
Stromleitungen möglich sei. Aber diese Innovation sei mit hohen 
Auflagen verbunden bzw. auf einzelne Testprojekte beschränkt. "Neue 
Stromkabel gehören unter die Erde, wenn Mensch und Natur dadurch 
geschont werden", forderte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. 
Anders als Freileitungen zerstörten Erdkabel nicht das 
Landschaftsbild, gefährdeten keine Vögel und würden von der 
Bevölkerung eher akzeptiert.
Grundsätzlich sei jede neue Stromleitung - ob oberirdisch oder 
unterirdisch - ein Eingriff in die Natur. Daher sollte die 
Verstärkung des bestehenden Stromnetzes Vorrang haben vor dem Neubau 
ganzer Trassen. Zudem forderte der NABU, den Leitungsausbau auf die 
Projekte zu beschränken, die für die Integration erneuerbarer 
Energien in das Stromnetz gebraucht würden. Zusätzliche 
Höchstspannungsleitungen für neue Kohlekraftwerke seien dagegen 
überflüssig. "Dazu darf das Stromnetz nicht länger in der Hand der 
großen Energiekonzerne bleiben, die vor allem ihre eigenen Interessen
verfolgen", kritisierte Miller.
Insbesondere durch den Ausbau der Windenergie wird immer mehr 
Strom im norddeutschen Küstenraum produziert, der in die 
Verbrauchsschwerpunkte im Süden und Westen der Republik transportiert
werden muss. Dazu müssen auch neue Stromleitungen geplant werden. Im 
heute verabschiedeten Gesetz sollen dabei jedoch Rechtsschutz und 
Bürgerbeteiligung beschränkt werden. NABU-Energieexperte Elmar Große 
Ruse kritisiert dies: "Der notwendige Netzausbau darf nicht auf 
Kosten von Beteiligungsrechten und Naturschutzinteressen gehen."
Anlässlich der Debatte hat der NABU Grundsätze zu "Netzausbau und 
-anpassung für die Integration erneuerbarer Energiequellen" 
entwickelt und im Internet veröffentlicht.
Im Internet zu finden unter 
www.nabu.de/themen/energie/erneuerbareenergien/allgemein/10867.html
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Für Rückfragen:
Elmar Große Ruse, NABU-Energieexperte, mobil 0173-3522872.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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