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NABU

NABU protestiert gegen Aussaat von gentechnisch verändertem Mais

Berlin (ots)

Der NABU Bundesverband, die NABU Landesverbände
Baden-Württemberg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, 
Sachsen und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern unterstützen den
Protest der Bevölkerung gegen die Aussaat von gentechnisch 
verändertem Mais durch den US-Konzern Monsanto mit Einwendungen beim 
zuständigen Bundesamt für Verbraucherschutz und 
Lebensmittelsicherheit (BVL). "Das BVL darf die Monsanto-Anträge 
weder aus juristischen noch ökologischen Gründen genehmigen", sagte 
NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Die geplanten Freisetzungen finden in sechs Bundesländern statt: 
Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen Anhalt und Sachsen. 
Darunter sind Standorte in unmittelbarer Nähe von Schutzgebieten wie 
in Grünsfeld (BAWÜ), Niedermöllrich (Hessen) und Rasslitz (Sachsen). 
"Die steigende Anzahl von Versuchsanträgen in oder in unmittelbarer 
Nähe von Schutzgebieten widerspricht dem Ziel, die natürlichen 
Lebensräume in diesen Gebieten unter besonderen Schutz zu stellen", 
betonte Tschimpke.
Monsanto wolle mit der Freisetzung neue Sorten sowie die 
günstigste Dosierung für das zugehörige Breitbandherbizid testen. Bei
den Sorten handele es sich um Mais, der resistent ist gegen den 
Maiswurzelbohrer und den Maiszünsler sowie gegen das Herbizid 
Glyphosat. Die ökologischen und gesundheitlichen Risiken dieser so 
genannten "gestapelten Gene" sind höchst umstritten. Der Einsatz von 
Breitbandherbiziden hat negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt 
und kann für Amphibien giftig sein.
"Die möglichen Risiken dieser neuen genmanipulierten Maissorte für
Natur und Umwelt wurden nicht geprüft", kritisierte der 
NABU-Präsident. Der Anbau des Monsanto-Maises in Verbindung mit dem 
Einsatz des Unkrautvernichtungsmittels in Schutzgebieten sei ein 
Skandal. Der Mais ist  toxisch für Schmetterlinge und Käfer. "Seltene
Arten wie Gelbbauchunke, Kammmolch, Eremit (Juchtenkäfer) sowie der 
großer Feuerfalter werden rücksichtslos gefährdet", so Tschimpke.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de. Hier ist auch eine Kopie 
der Einwendungen erhältlich.
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Für Rückfragen: Dr. Steffi Ober, NABU Gentechnikexpertin, Tel. 030
284984 25, mobil 0177-3027718.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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