Der rote Sufi
Film über ein friedlich-ravehaftes Gottesfest in Pakistan
"Sufi-Tradition zeichnet sich durch gelebte Nachsicht, Duldsamkeit und das Gewährenlassen kultureller Vielfalt aus"
Mainz (ots)
Sonntag, 14. August 2011, 21.45 Uhr Erstausstrahlung Islamistische Anschläge und Terrorcamps, dieses Bild vermitteln die Medien von Pakistan. Doch es gibt auch eine ganz andere Seite des Landes, denn Pakistan ist Kernland des Sufismus in der muslimischen Welt. "Die Sufi-Tradition und die von ihr geprägte volkstümliche Verehrung von Heiligen zeichnen sich durch gelebte Nachsicht und Duldsamkeit aus, durch das Gewährenlassen kultureller Vielfalt", erklärt der Ethnologe und Abteilungsleiter des Münchener Völkerkundemuseums Prof. Jürgen Wasim Frembgen. Im Dokumentarfilm "Der rote Sufi" von Martin Weinhart stellt Frembgen den Zuschauern einen weithin unbekannten Islam vor. Ein religiöser Höhepunkt der Sufis und exemplarisch für den Sufismus mit seinen Traditionen ist das rauschhafte Fest zu Ehren des Sufi-Heiligen Lal Shahbaz Qalandar in dem Städtchen Sehwan Sharif im Süden Pakistans. Während des Festes verwandeln über eine halbe Million singende und tanzende Pilger, die unterschiedlichen Religionen angehören, die 40.000 Einwohner große Stadt alljährlich in einen Ort der Ekstase: Schiiten und Sunniten, Hindus und Christen feiern zusammen die fünf Tagen der "Mela" und bringen die ganze Stadt zum Tanzen. Am Fest wird erkennbar, wie der mystische Islam den Taliban und der Orthodoxie seine überschäumende Daseinsfreude entgegensetzt. Hinweis an Journalisten: Sie können den gesamten Dokumentarfilm als Video-Stream sowie ein Interview mit Prof. Frembgen unter www.pressetreff.3sat.de abrufen. Im 3sat-Pressetreff können Sie überdies einen individuellen Newsletter abonnieren.
Pressekontakt:
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Pepe Bernhard
Telefon: +49 (0) 6131 - 701 6261
E-Mail: bernhard.p@3sat.de
Original-Content von: 3sat, übermittelt durch news aktuell