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Jobs, Wuerde, Werte - Eine Hartz-Reise in fuenf Teilen
Filmessays in 3sat-„Kulturzeit“
Ab 18. Februar 2004, jeweils mittwochs, 19.20 Uhr

Mainz (ots)

Ein Rückblick in die Geschichte der Arbeitskraft
seit Beginn der Industrialisierung wirft die Frage nach dem Wert
menschlicher Arbeit auf. In fünf Filmbeiträgen untersuchen Henning
Burk und Matthias Kettner in 3sat-„Kulturzeit“ den Stellenwert der
Arbeitskraft am Anfang des 21. Jahrhunderts.
Im 18. Jahrhundert galt lebendige Arbeit als Hauptquelle
gesellschaftlichen Reichtums und als die wertbildende Kraft
schlechthin. Aber der Produktionsprozess schafft und verändert auch
die gesellschaftlichen Verhältnisse mit, unter denen gearbeitet und
gelebt wird. Arbeit wurde als geschichtsbildende Kraft aufgefasst,
sowohl die Lebensgeschichte des Einzelnen prägend, als auch die
gesellschaftliche Ordnung insgesamt. Ganz anders heute: Strukturelle
Massenarbeitslosigkeit, Abbau sozialstaatlicher Errungenschaften und
die Globalisierung der Ökonomie machen die Arbeit der meisten
Menschen „billig“, während einige sich zu exorbitanten Preisen
„verkaufen“ können.
„Heine, Hartz und Wolfsburg“ heißt der erste Beitrag am Mittwoch,
18. Februar. 1824, Harzgebirge: Bergleute schuften in der Erzgrube
Karolina, eines der technisch fortschrittlichsten Bergwerke
Deutschlands. „Immerwährendes Brausen, unheimliche
Maschinenbewegung“, so beschreibt Heinrich Heine die Atmosphäre. Nach
der Arbeit singen die Bergleute als brave Untertanen dem
Minenbesitzer ein Ständchen. Nördlich des Harz liegt die Stadt
Wolfsburg mit dem Riesenkonzern Volkswagen. Peter Hartz
experimentiert hier in seinem „Labor“ mit menschlicher Arbeit.
Höchste Flexibilität, Kreativität und Einsatzfähigkeit sowie die
Bereitschaft, auch schlecht bezahlte Jobs anzunehmen, sind die
Eigenschaften des zukunftsfähigen Arbeiters. Billige Arbeit und
flexible Produktionsprozesse sind die Zielvorstellungen. Ein
Modellprojekt weist den Weg: „Auto5000“ heißt VWs neuester Hit. Zur
Herstellung des Minivans „Touran“ wurden 3.800 Arbeitslose angelernt,
im 3-Schicht-Betrieb je nach Auftragslage mal mehr, mal weniger am
Band zu stehen und die Fehlerbeseitigung in der betriebseigenen
Lernfabrik selbst zu organisieren. „Für den Produktions- und
Profitsoll“, sagt der Arbeitstheoretiker André Gorz, „sind jetzt die
Arbeiter selbst verantwortlich“. „Wenn ihr’s nicht schafft, um so
schlimmer für Euch. Dann müsst ihr halt länger arbeiten.“
In den Folgesendungen geht es um die „Krise der Lohnarbeit“,
„Überwachen und Strafen im Arbeitsamt“, „Das Humankapital. Was bin
ich wirklich wert?“ und „Freiheit statt Vollbeschäftigung“.
Redaktionshinweis: Fotos zur „Kulturzeit“ erhalten Sie beim ZDF-
Bilderdienst unter der Hotline-Nummer 06131 – 706100, per E-Mail
unter  bilderdienst@zdf.de sowie unter folgendem Link:
http://bilderdienst.zdf.de.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Frank Herda (06131 – 706418), Mainz, 12. Februar 2004
ots-Originaltext: 3sat
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6348

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