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Ströbele nennt Lage in Afghanistan katastrophal: "Das ist ein veritabler Krieg"
Schmidt: Soldaten sind ausreichend ausgerüstet

Bonn (ots)

Der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele hat die
aktuelle Lage in Afghanistan als "katastrophal" bezeichnet. In der 
PHOENIX-Sendung "Unter den Linden" sagte er: "Die Lage ist 
katastrophal, das ist ein veritabler Krieg, bei dem jeden Tag 
Menschen sterben." Dies betreffe vor allem Zivilisten und gelte auch 
für die ISAF-Einsätze im Norden, die eigentlich dafür da seien, die 
Bevölkerung zu schützen, so Ströbele. Er sei dafür, Alternativen 
entwickeln und "eine Ausstiegsstrategie zu fahren". Wörtlich sagte 
der Grünen-Politiker: "Wir müssen darauf hinarbeiten, den Krieg zu 
beenden und zwar in einer verantwortbaren Weise und Zeit." Der 
Auftrag, den die UNO 2001 gegeben habe, sei ein völlig anderer 
gewesen als sich die aktuelle Situation darstelle.  "Heute geht es um
anderen Sachen: Heute geht es um die Vernichtung der Taliban." Dies, 
so Ströbele, sei ein Ziel, das nirgendwo von der UNO vorgegeben 
worden sei.
Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung sagte  Parlamentarischer 
Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Christian Schmidt (CSU), 
er stimme dem Grünen-Politiker Tom Königs zu, der gesagt habe, dass 
die Auseinandersetzung in Afghanistan militärisch nicht zu gewinnen 
sei. Allerdings, so Schmidt: "Es geht nicht um einen militärischen 
Sieg. Wenn man  das Land militärisch besetzen wollte, dann bräuchte 
man in der Tat Hunderttausende Soldaten."
Vor allem im Bereich um Kundus herum sei es anders als in anderen 
Teilen des Nordens Afghanistans. Dort gebe es "es eine Entwicklung, 
die uns nicht erfreut", sagte Schmidt. Allerdings handele es sich 
nicht um einen Krieg. Wörtlich sagte der CSU-Politiker: "Es sind 
Scharmützel, es ist kein Krieg. Wir haben in fast der Hälfte der 
Regionen in Afghanistan weniger als fünf Vorfälle im ganzen Jahr." 
Schmidt wies Vorwürfe zurück, die Bundeswehreinheiten in Afghanistan 
seien nicht gut genug ausgerüstet: "Sie sind ausreichend ausgerüstet,
aber das heißt nicht, dass wir nicht da und dort immer wieder 
nachbessern müssen, weil sich neue Gefährdungen ergeben."

Pressekontakt:

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PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

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