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Höhn beklagt teilweise falsche Vergabe von Forschungsfördergeld
Schavan: Eigentliche Stärke des Forschungsstandortes Deutschland ist Grundlagenforschung

Bonn (ots)

Die stellvertretende Vorsitzende der
Grünen-Bundestagsfraktion, Bärbel Höhn, hat eine zum Teil falsche 
Vergabe von öffentlichen Forschungsfördermitteln beklagt. In der 
PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN Spezial sagte sie am Dienstagabend: 
"Ich glaube, dass wir in Deutschland dazu neigen, manchmal die 
Forschungsmittel den falschen Unternehmen zu geben. Und das hat auch 
ein bisschen etwas damit zu tun, dass die Lobbyarbeit der Unternehmen
unterschiedlich ist."  Vor allem die kleinen mittelständischen 
Unternehmen machten die wirtschaftliche Stärke Deutschlands aus. 
"Wenn ich mir aber anschaue, wohin die Mittel gehen, dann sehe ich, 
dass das sehr häufig die großen Unternehmen sind, die die 
Forschungsmittel für sich akquirieren", so Höhn.
Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung wies Bundesforschungsministerin 
Annette Schavan (CDU) die Aussagen zurück, dass zu viel 
Forschungsförderung an große Firmen gehe. Gerade in der aktuellen 
Legislaturperiode sei erreicht worden, "dass der Anteil der 
Fördermittel für kleinere und mittelständische Unternehmen deutlich 
erhöht worden ist, prozentual, wenn man das Verhältnis von Anträgen 
und Bewilligungen sich anschaut, dann gibt es hier einen riesigen 
Schub." Vor allem sei der Forschungsstandort Deutschland aber nicht 
dafür bekannt, dass er Projektfördermittel vergebe, "sondern die 
eigentliche Stärke des Forschungsstandortes ist die 
Grundlagenforschung, sind die großen Institute wie Max Planck, 
Helmholtz und Fraunhofer Institut - dafür werden wir weltweit 
bewundert", so Schavan. "Das Problem war immer, dass man gesagt hat: 
Da gibt es ganz viele gute Ideen, ihr macht tolle 
Grundlagenforschung, aber ihr seid zu langsam, wenn es um die 
Umsetzung geht. Und deshalb haben wir bei den Projektfördermitteln 
Gott sei Dank zulegen können." Für einige kleine und mittelständische
Unternehmen sei die Projektförderung aber eher nicht die Zukunft, 
weil sie für die Firmen nicht interessant sei. Vielmehr seien für die
Unternehmen steuerliche Anreize interessant, so Schavan.

Pressekontakt:

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PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

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